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Safiental – Turra – Sand – Bodaälpli – Rabiusa – Laubliger – Strätscherhora – Zwüschet da Hora – Tomülgrat – Älpli – Alp Falätscha – Turrahus

Heute geniesse ich den Schnee im abgelegen Safiental.

Gleich neben der Bushaltestelle in Turra kann ich die Schneeschuhe montieren. Gehe auf dem Winterwanderweg durch den anschaulichen Auenwald Sand in der Talebene.  Der Wald gefällt mir, besonders im Winter wenn die Sonne den ganzen Tag hinter den Berg bleibt und die Bäume total in Raureif gehüllt sind.
Der Winterwanderweg ist bis weit ins Tal hinein gewalzt.  gibt es eine Schneeschuhspur – in eine seltsame Richtungen. Aha – die führt zum Wasserfall, dort sind Eiskletterer am Werk. Ich gehe einen Bogen nach Westen über das Bodaälpli zur Rabiusa.  Spurlos auf griffigem, gut tragendem Schnee, steil bergauf zur Laubliger Hütte. Weiter schreite ich höhehaltend Richtung Rossboda. Auf einer nordwestlich ausgerichteten pickenharten Schneewächte, die sich an einem Graben entlang aufgebaut hat, gelange ich über die Grossalp, zügig immer höher. Die Sonne schaut seit 11:00 Uhr über das Gelbhorn. Es ist windstill, um 0° warm und wolkenlos – optimal Winterwanderwetter. Erreiche etwas ausser Atem den Gipfel des Strätscherhora.

Pause, Essen, Trinken, Aussicht bewundern. Bruschghorn, Gelbhorn, und die Grauhörner vis-a-vis zeigen sich in schönsten Morgenlicht.
Sehe weit und breit keine Menschenseele, keine Schneesportspuren, es ist sehr ruhig hier oben am Tomülpass, nicht einmal der Wissasteihora wird heute begangen.

Weiter erst kurz  bergab nach Zwüschet da Hora, dann leicht steigend zum südwestlichen Ende des Tomülgrat. Bin begeistert vom guten Schnee komme Problemlos ohne Gefahr zu Punkt 2748.

Bombastische Aussicht die wolkenlose Bündnerbergwelt rundum im besten Licht.

Gehe über den Tomülgrat nach Norden und geniesse dabei die schönen Schneewächten und die Abwechslung der Felsformationen im Gratverlauf. Vier Schlüsselstellen sind zu meistern. Die Ersten  nördlich von Punkt 2765 überklettere ich ohne Schneeschuh im trockenen Fels. Die zweit bei Punkt 2733,  dritte bei Punkt 2738 und die Nase südlich von Punkt 2688 umgehe ich östlich in den Flanken. Letztere grosszügig.

Der Abstieg: Habe mir eine Route via der Aufstiegsroute zum Piz Tomül gezeichnet. Entscheide mich aber für eine direkter Variante. Der Grund: Schnee ist nördlich in fallenden Rinnen weich wie Puder auf den Kuppen pickelhart. Übers Älpli am Tomülpass  erreiche ich eine lange Fallline die mich bequem 250 Höhenmeter tiefer bringt. Der Ausstieg ist trickreich. Plötzlich stehe ich über einer tiefen, mit Schnee geschwängerte Runse. Die Lösung ist 10 Meter hoch steigen und in den Graben absteigen und auf der anderen Seite etwas sanfter hoch. So und nun stehe ich auf einer Art Moräne. Finde eine Stelle zum absteigen. Es folgt ein gut zugeschneites Blocksteinfeld das ich problemlos überquere. Geschafft ich erreiche die Alpstrasse über die Alp Falätscha. Der Schluss. Immer mehr Harstschnee ab und zu Pulverschnee Mulden. So gelange ich zufrieden nach Turrahus.

Anmerkung: Die Schneeverhältnisse waren sehr gut (SLF Gefahrenstufe 2 – im hinter Safiental eher tiefer, nach meiner Einsätzung). Teile der Route sind bei höheren Gefahrenstufen (SLF Lawinenbulletin) und/oder mehr Schnee nicht zu empfehlen.

Fazit: Das Safiental ist ruhig – sehr ruhig. Der Tomülgrat ist ein herrliches Schneeschuhtourenziel.

Gesamtstrecke: 15217 m
Maximale Höhe: 2752 m
Gesamtanstieg: 1193 m
Gesamtabstieg: -1193 m
Gesamtzeit: 05:02:36
Download file: 2020-12-18-Safien-Tomulgrat.gpx

Bramisegg – Giessbachtal – Schweibenalp – Utibiel – Gratsband – Hograt – Bauwald – Staatshütte – Plangäu – Bättenalp – Wandflue – Hübschenmatten – Harzisboden – Tuuchler – Falkenflue – Plangäugraben – Giessbächen – Spiss – Bramisegg

Die Wolken ziehen sich im selben Tempo zurück wie mein Zug ins Berner Oberland hinein fährt. Perfekt. Starte auf der Bramisegg, ein Schäumchen Schnee bedeckt die Strasser durchs Giessbachtal zur Schweibenalp. Nach Utibiel die erste Steilstufe auf zum Gratsband. Hier liegt reichlich Schnee. Also mit Schneeschuhen weiter. Auf dem alten teilweise tief in den Karst gearbeitete Karrweg zur Strasse durch den Bauwald. Mein Plan (aus der Schublade) ist dem Gratsband zu folgen. Sieht stimmig aus – auf den Karten -in der Realität ist es ein Kampf. Keine Spur, kein Weg, gefallene Bäume und zugewachsene Lichtungen. Brauche viel Kraft – zuviel wie sich später zeigt. Auf Höhe Hograt wechsle die Taktik und gehe auf dem Weg zur Staatshütte. Schön –  bis zur Hütte dann wieder mühsam trotz Markierung erkenne ich den Wanderweg nicht immer und muss des Öfteren suchen. Zudem ist der Schnee sehr spärlich im dichten Bauwald. Schnalle die Schneeschuhe auf den Rucksack und stolpere weiter bis zum Plangäu. Kaum aus dem Wald brauche ich die Schneeschuhe wieder. Nutze ab dem Tunnelportal den Meterhoch eingeschneiten Alpweg. Unter den Felsen der Litschgiburg ist er mit veil Schnee gefüllt. Nur Rand nah am Abgrund kann ich sicher gehen. Wenig mehr Schnee und die Passage wäre heikel.

Was nun kommt wiegt alles auf was bisher geschah. Die riesige, schön verschneite, gut besonnte Bättenalp mit Sicht auf Fulhorn, Gassenhorn, Schwarzhoren, Wildgärst, Gärstenhoren, Axalphorn, bis zum Tschingel. Eine herrliche Arena.
Mein Ziel das Schwabhorn scheint allerdings nicht näher zukommen. Entscheid mich deshalb für eine Verkürzung der Tour. Nach einem Schlaufe über die Wandflue, Hübschenmatten (der Wendepunkt). ehe ich bergab über den Harzisboden zum Tuuchler ein dynamischer Pulverschnee Traum. Grandios dieser Run.
Nun kommt der gut zuerkennen Pfad durch die Felsen der nördlichen Falkenflue. Ausstreichend schneebedeckt und teilweise mit Drahtseil gesichert. Erst kurz vor der Strasse, im untersten Teil des Plangäugraben wird es ruppig. Schnalle die Schneeschuhe auf den Rucksack und steige durch den steinigen Wald auf die die Strasse ab. Hier ist der Schnee Geschichte. Gehe gemütlich durch die Ebene von Giessbächen über Spiss zur Bramisegg. Habe ich etwas Zeit bis mein Bus nach Brienz fährt. Das heimelige Restaurant mit der einmaligen Sicht über das Grandhotel Giessbach, den Brienzersee und die Harder-/Brienzer Rothornkette kommt mir zu Hilfe. Geniesse einen Tee mit feinem Kuchen bevor ich ins Tal gefahren werde.

Fazit: Sehr schöne, abgelegene Alp Landschaft nördlich des Fulhorn. Mit mehr Vertrautheit und einem optimierten Zustieg wiederhole ich die Tour (mit Gipfelziel) bald einmal.

 

Gesamtstrecke: 17542 m
Maximale Höhe: 2087 m
Gesamtanstieg: 1343 m
Gesamtabstieg: -1346 m
Gesamtzeit: 05:58:45
Download file: 2020-02-20-Axalp-Harzisboden.gpx

Starkenbach – Alp Selun – Selamatt – Rossweid – Alt St. Johann

Schnee ab der unteren Waldgrenze. Gefahrenstellen sind schon abgerutscht. War nicht so fit heute deshalb etwas kurz. Ansonsten ist diese Gegend immer eine Tour wert. Einsam, vielfältig, Varianten mit Tiefblicken zum Walensee abseits der Mainstream Route auf den Selun. Gocht, Nägeler, Schären, Wart sind machbare Ziele

Gesamtstrecke: 14376 m
Maximale Höhe: 1789 m
Gesamtanstieg: 996 m
Gesamtabstieg: -996 m
Gesamtzeit: 04:41:44
Download file: 2018-04-11 Alp Selun.gpx

Gummenalp – Gräfimattstafel – Kernalp – Plattenegg – Winterhalten – Egg – Dürrboden – Wirzweli

Neuer Pulverschnee 30-40 Zentimeter – ohne Spur – bestes Wetter – im Schatten -10 Grad

Gesamtstrecke: 13698 m
Maximale Höhe: 1844 m
Gesamtanstieg: 602 m
Gesamtabstieg: -959 m
Gesamtzeit: 04:52:25
Download file: 2018-02-13 Wirzweli.gpx

Aspiring Valley – Cascade Saddle – Dart Valley – Routeburn Track – Greenstone Valley – Mount Nicholas Station

1988-01-04

Mount Aspiring National Park – Fiordland National Park
Acht Tage wandern, klettern, sowie waten in Schnee und Wasser, die ersten Tage mit sehr schwerem Rucksack. Über den Cascade Saddle galt es 80cm hohen Sulzschnee zu durchqueren. Auf der 30 Kilometer Etappe zwischen Daleys Flat Hut und Routeburn Flats Hut, habe ich den reissenden Dart River durchquert. Das grösste Problem war aber die Versorgung mit Essen. Zum Glück konnte ich auf dem Routeburn Track Reis und Suppe von anderen Wandern ergattern. So schaffte ich es bei meist gutem Wetter bis zur Mont Nicholas Station.

Übernachtungen in: Aspiring Hut, Dart Hut, Daleys Flat Hut, Routeburn Flats Hut, Lake Mackenzie Hut, McKellar Hut, Greenstone Hut, Mont Nicholas Station

Dart Gletscher NZ IMG0083-CD2

Gesamtstrecke: 155340 m
Maximale Höhe: 1730 m
Gesamtanstieg: 3805 m
Gesamtabstieg: -3846 m
Gesamtzeit: 16:07:55
Download file: 1988-01 Aspiring Vally - Cascade Saddle - Dart Vally - Routeburn Track - Greenstone Vally - Mount Nicholas Station.gpx

Heaphy Track

1987-12-14 Kahurangi National Park – Heaphy Track

Fünf Tage wandern, am zweiten Tag etwas Regen, sonst schönes Wetter.
Übernatungen in: Heavy Hut, James Mackay Hut, Saxon Hut, Perry Saddle Hut.
Denn ganzen Track keinen Menschen gesehen.

heaphy0059 IMG0046-CD2

Gesamtstrecke: 72596 m
Maximale Höhe: 919 m
Gesamtanstieg: 1420 m
Gesamtabstieg: -1293 m
Gesamtzeit: 18:42:51
Download file: 1987-12 Heaphy Track.gpx