Archiv für den Monat: Oktober 2020

Zugerberg – Hochwacht – Hochstock – Brand – Räbrüti – Oberhorbach – Lienisberg – Tossetschwändi – Balisberg – Früebüel – Walchwilerberg – Eigenried – Institut Montana


Heute gibt es zwei Welten: Unten grau oben blau.
Der Zugerberg liegt optimal, die Schönegg im Nebel  am Institut Montana strahlende Sonne.

Wandere zur Hochwacht mit der tollen Sicht zum Ägerisee und dem Glärnisch dahinter. Folge dem Grat nach Süden bis zur Räbrüti. Nun eine die Sonne und Wärme geniessend weit ausholend nach Oberhorbach,  Lienisberg,  Tossetschwändi,  Balisberg,  Früebüel, Walchwilerberg,  Eigenried bei südötlich von Punkt 987 geniesse ich mein Proviant, den lokalen Most und ein gekochtes Ei das ich am Weg im Eigenried erstanden habe.
Herrliche Sicht zur Rigi, dem Pilatus und von den Urneralpen zu den Bernalpen, alles hinterem dem helvetischen Nebelmeer.

Fazit: Gemütlich –  Sonnig – Aussichtsreich – Erholsam

Gesamtstrecke: 14631 m
Maximale Höhe: 1013 m
Gesamtanstieg: 369 m
Gesamtabstieg: -369 m
Gesamtzeit: 04:02:55
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Haute-Nendaz – Bisse du Milieu – Bisse Vieux – Les Rairettes – Le Prachavio – Pra da Dzeu – Plan de Zerjona – Croix de Jean-Pierre – Lac de Tracouet – Dent de Nendaz – Pointe de Balavaux – Le Basso – Plan du Fou – Les Loués Fontanes – Les Prarions – Grand Bisse de Saxon – Tsablo Plan Sifleu – La Comba – Bisse du Milieu – Basse-Nendaz

 

In Nendaz war ich noch nie bisher. Muss mich mit der digitalen Karte orientieren und gehe prompt falsch – was soll’s. Folge erst Bisse du Milieu und steige höher vermeintlich zur Grand Bisse de Saxon es  ist aber die Bisse Vieux. Lande nun etwas tiefer und gewinne die nötige Höhe auf der Chaletstrasse nach Les Rairettes. Schöne Aussichten kann man hier bewohnen… Wandere bis zum Grat westlich von Le Prachavio und folge diesem auf die ebene Lichtung von Pra da Dzeu. Quere die Grand Bisse de Saxon und folge weiter dem Rücken am Croix de Jean-Pierre vorbei zum  Lac de Tracouet, das oberste Stück auf der aperen Skipiste. Am See liegt Schnee.

Ziehe Gamaschen an und packe die Stöcke aus. Der Bergweg durch den Schnee zum Westgrat des Dent de Nendaz ist erkennbar. Auf der Krete verläuft die Route auf der fast schneefreien Südseite. Gelange einfach über eine mässig geneigte Flanke zum Gipfel des Dent du Nendaz. Herrliches Panorama über das Rhonetal und von Martigny zu Dents de Morcles, Muveran gros und klein, Diablerts, Wildhorn, Wildstrubel bis zum Bietschhorn. Drehe ich mich um, ist Weisshorn, Dent Blance, Grand Combin bis zum Mont Blanc die zu sehen.

Ziehe trockene Kleider an und folge dem Grat nach Süden über die Pointe de Balavaux zum Sattel  Le Basso.  Die rotweissen Markierungen sind ab und zu ersichtlich, erstaunlich gut komme ich durch den Schnee und den Blockfelsen voran. Auf den Nordseiten liegt 10-30cm Schnee auf den Südseiten ist es meist Schneefrei. Ein paar Stellen erfordern etwas Aufmerksamkeit. Sei es wegen löchrigen Blockstein Partien, zugeschneiten Wegen oder Kraxelstellen. Der Schlussanstieg zum Plan du Fou ist steil etwas ausgesetzt, der erkennbare Pfad ist mit 30 Zentimeter Hartschnee bedeckt. Im obersten Teil sind Seile und Hacken montiert. Komme ohne Probleme zu Punkt 2427 hoch. Jetzt kurz bergab und über eine sanfte, verschneite Flanke hoch zum Plan du Fou. Schöne Schneedecke oben auf dem Plateau. Mache Pause auf der Terrasse des schlafenden Bergrestaurants.

Der Abstieg: Nutze die Skipiste komme zügig bis Les Loués Fontanes. Schön – fast wie Skifahren. Hier stehen zwei Autos am Rande der Piste – Touristen… Gehe direkt durch den offen Lerchenwald über Les Prarions. 60 bis zu 1000 Jahre alten Lärchen stehen hier (habe ich gelesen). Schön herbstlich bunt.

Erreiche die Grand Bisse de Saxon unter der den Häusern von Les Prarionson.  Folge der Suone über Zerjona bis Tsablo Plan. Ab hier steige ich über mehrere Stufen und ein paar Kehren zur Bisse Vieux, Bisse du Milieu und Bisse de Dessous ab. Erreiche gut gelaunt   Basse-Nendaz, von wo ich mit dem Postauto nach Sion fahre

Fazit: Nach etwas Starthemmungen eine stimmige abwechslungsreiche Wanderung hoch über dem Rhonetal. Schnee, Indian Summer, Wasserleitungen mit viel Sonne.

Gesamtstrecke: 26653 m
Maximale Höhe: 2445 m
Gesamtanstieg: 1749 m
Gesamtabstieg: -2083 m
Gesamtzeit: 06:00:56
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Lostallo – Cama – Leggia – Grono – Roveredo GR – Arbedo – Bellinzona

Etwas gemütliches soll es heute sein. Fahre in den Süden ins Misox – ist es schön und warm.

Starte in Lostallo GR. Vorbei am Grotto Ritz durch den verwunschen Bergsturzwald nach Cios la Centena. Auf der andere Seite des Waldes erfreue ich mich an einer Herde Esel – ein seltenes Bild. Überquere die Strasse und folge dem Fluss Moesa und seinen Altarm Gravera, viel zu bestaunen gibt es nicht, die Natur hat sich die Landschaft zurück erobert.

Bei Sorte überquere ich den Fluss und folge direkt dem Ostufer. Einige Stromschnellen und ein Stauwehr sind zu bewundern. Nach der Burgstelle Ruderi del Castello wechsle ich auf die sonnige Nordseite. Gehe nun etwas über der Ebene durch Cama zur Kirche San Maurizio von Gesa. Fast romantisch mit den alten Kreuzen und Palmen auf dem Friedhof  alles vor den schneebedeckten Bergen des Misox. Gemütlich an der Sonne nach Leggia.

Nun eine weiter Flussquerung, auf der Brücke natürlich. Durch die weite Campagna  mit tollen Fotomotiven, Siloballen hinter Kruzifixe, bunte Bäume im besten Herbstlicht mit schattigem Hintergrund – herrlich. Die folgende Oltra ist etwas öde, viel Schatten, ein verwirrter Schwerlastwagen, die verlassene Maroniplantage von Promazzola. Südlich von Roveredo GR ist es sonnig und die blaue Mosea ist gut sichtbar. Gehe dem Traversagna entlang Richtung Kirche Sant Anna und weiter durch den Ortsteil San Fedele zum Rebhügel Becc de Bell mit toller Sicht ins untere Misox und in das Tessin wo sich der Gaggio auftürmt.

Kurz nach dem Ria de Trii überschreite ich die Kantonsgrenze Graubünden/Tessin. Die nächsten Kilometer gehe ich auf einer breiten schattigen Waldstrasse immer in Sichtweite der Moesa. Arbedo ist erreicht, wandere auf dem Freizeitstreifen der Wohnblöcke dem Ufer entlang. Nun unter den Graffiti verzierten Autobahn/Strassen- und Eisenbahnbrücken durch bis zur Mündung der Moesa in den Ticino.

Pause und die Sonne geniessen in herrlicher Landschaft, die gekrönt wird vom hoch aufragenden Pizzo di Claro.

Zum Schluss in der Abendsonne dem Ticino entlang bis Prato Carasso. Hier verlasse ich das fliessende Wasser und gehe durch das Quartier Centro Nord  zum Bahnhof Bellinzona.

Fazit: Die etwas andere Wanderung mit einigen schönen Aussichten

Gesamtstrecke: 24206 m
Maximale Höhe: 429 m
Gesamtanstieg: 288 m
Gesamtabstieg: -472 m
Gesamtzeit: 04:30:27
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Muotathal – Stalden – Schluecht – Vorder Bärenloch – Roggenstöckli – Bödmerenwald – Gschwänd – Fedli – Stalden


Heute mit einer Facebook Wandergruppe unterwegs. Das Wetter ist herrlich sonnig.

Beginnen in Muotathal Stalden, es geht von Anfang an  jäh Bergauf von 663 auf 963, am Horgrasentobel. Hier ist der Wald besonders bunt, eine Augenweide. Nun mässig steigend zum eindrücklichen Steinplattenweg in den Schluecht. Es ist der Weg den General Suworow 1799, mit 14000 Soldaten, auf der Flucht vor den Franzosen marschiert. Wir wandern via Klosterweid  und über die Starzlen Brücke zum Fruttli. Weiter dem Bach entlang zum Bärenloch. Auf dem Guetentalboden ist Mittagsrast.

Was nun folgt ist ein ruppiger Aufstieg (200 Höhenmeter) vom Bärenloch durch die Felsriegel der Nossen, oben durch zunehmen bewachsener Karst. Ein Traum in Grün mit viel verstecken Spalten und Löchern.  Am Unterroggenloch queren wir die Pragelpassstrasse zum Oberroggenloch. Auf dem Sattel bei Punkt 1633 beginnt der Aufstieg zum   Roggenstöckli. Der Weg ist gut und sogar mit einem Drahtseil möbliert.

Oben ist die Aussicht herausragend. Die Silberen, der Bödmerenwald, und die Drusbergkette sind zum greifennah. Roggenstöckli ist ein breiter Rücken und teilweise moorig was zu extrem bunten Herbstgras führt. Einfach schön. Am westlichen Fuss vom Stöckli beginnt die eindrückliche Passage durch den auf Karst gewachsenen Bödmerenwald. Direkt neben den gut markierten Wanderweg gibt es ab und zu tiefe Spalten, die Felsen sind mit Moosen und Sträuchern überwachsen. An einigen Stellen ist es für die Bäume zu arg, das Wasser versickert zu schnell. Nur einige mickrige Birken können den rauen Bedingungen trotzen und wachsen aus den schroffen Felsspalten.  Kein Wunder ist das Urwald, der Zugang in solche Landschaften ist seit eh und je nur beschränkt möglich. An der Gschwändhütte verlassen wir den Wald.

750 Höhenmeter sind es von hier ins Tal. Zügig gehen wir durch das Felsentor bei Plätsch und im warmen Abendlicht über die Weid zum Fedli. Hier ist die Route ist ein paar Meter arg sumpfig. Doch die trocknen Alpstrasse ist schon in Sicht. Zum Schluss durch den Fedlitunnel zur Passstrasse und einfach am Hölllocheinstieg vorbei nach Stalden. Hier wartet der Bus nach Schwyz.

Fazit. Der Herbst ist defektiv da, bunter den je. Gemütliche Wanderung auf demfurka geschichtsträchtigen Suworow-Weg und durch dem grössten Urwald der Schweiz.

Gesamtstrecke: 17501 m
Maximale Höhe: 1689 m
Gesamtanstieg: 1203 m
Gesamtabstieg: -1203 m
Gesamtzeit: 04:45:45
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Bad Ragaz – Burgruine Freudenberg – Usser Loch – Narrenberg – Valeistal – Schönbüel – Alp Wald – Weisstannental – Mühleboden – Vermol – Chapfensee – Gafröa – Spundera – Bildbrugg – Bergheim – Flumserberg

Für heute habe  ich eine sportliche Wanderung ausgedacht. Den Walensee-Sarganserland-Weg (WASA). Das Wetter ist trocken, die Sicht gut, die Sonne scheint ab und zu.

Beginne in Bad Ragaz es ist frisch. Wandere durch das Dorf und unter dem Guschachopf zur Burgruine Freudenberg. Weiter stetig steigend auf breiter Strasse durch den Wald Matells unter der Zaschgawand. Kurz nach der Passage der Pizolbahn durch das Chrinnenloch. Vom Punkt 769 beim Zeiger bergab ans Usser Loch und gleich wieder hoch auf der Teerstrasse an Höfe vorbei. Von Punkt 748 über die Weiden am Karlisberg zum Narrenberg. Hier beginnt die Kehre in das Valeistal hinein. Hinaus führt ein steigender Pfad zum Berghaus Schönbüel nahe der Mittelstation Maienberg. Es folgt eine weiterer Abstecher von der Geraden in das Grossbachtal zur Alp Wald. Von hier lange sanft fallend auf der Asphaltstrasse  zu Punkt 898 beim Hienzi. Die nächste Richtungsänderung dieses Mal ins Weisstannental. Über die Seez zum Chaoshof auf dem Mühleboden.

Hier ist etwas aus dem Ruder gelaufen. Das Wohnhaus ist abgebrannt rundherum ein historisches Puff bis an die Waldränder (Acht Autofracks, vier Ladewagen einer mit zweijährigem Heu, mehrere Tonnen Baumaterial, drei Bagger, drei Brücken und vieles mehr). Hallo Gemeinde Mels ist da niemand zuständig!

Gehe weiter nach Vermol, mässig steigend auf der Sonnenseite des Weisstannental. Nun ein einem Bogen durch das Walserdorf und bergab zum Chapfensee. Herrlich Spiegelung der Bäume in ihrem herbstlichen Kleid. Der richtige Ort für eine kurze Rast.
Weiter hoch auf die Alp Plon und auf einem Alpweg über den Röllbach nach Gafröa.  Hier beginnt die Teerstrasse herunter nach Portels. Folge dieser bis nach Egg. Nehme die Abzweigung  ins Schilstal  nach der Querung über die Bildbrugg hoch zur Strasse und gemütlich nach Flumserber-Bergheim.

Fazit: Etwas sportlicher als auf der Karte gelesen. Mit dem touristischen Höhepunkt am idyllisch gelegenen Chapfensee.  

Gesamtstrecke: 33581 m
Maximale Höhe: 1225 m
Gesamtanstieg: 2015 m
Gesamtabstieg: -1561 m
Gesamtzeit: 07:00:33
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Sedrun – Cuolm da Vi – Gendusas – La Muotta -Sum Plaunca Hermer – Lag da Tgauns – Alp Magreil – Lag Serein – Plaun Tir – Lag Crest Ault – Muota da Run – Alp Run – Catan – Disentis – Muster

Heute einmal was ganz neues für mich. Die Nordseite von Disentis/Sedrun besuchte ich bisher nicht. Fahre mit der neuen Luftseilbahn von Salins nach Cuolm da Vi, hoch. Bin allein in der riesigen Kabine. Oben liegt eine geschlossene Schneedecke. Wandere auf dem Winterwanderweg zum Skilift Gendusas. Und weiter wenig steigend über die Kuppe bei Punkt 2333. Ab hier bergab, unter den Felswänden auf 2250 Meter Höhe quere ich Weglos zum Bergweg. Eine Spur in Schnee, von Wanderern, hilft mir ohne grosse Mühe den Sattel zwischen La Muotta und Lai Alv zu erreichen. Viel Schnee sicher 50cm. Nun geht es los ohne Spur auf den La Muotta. Gar nicht so einfach die richtige Linie zu finden. Stehe ab und zu in ein Felsloch… Pause und das Panorama betrachten, die Adula-Alpen bauen sich imposant vor mir auf.

Gehe ich weiter auf dem Grat Richtung Osten. Etwas Aufmerksamkeit ist erforderlich. Der Weg ist zu geschneit und lässt sich zwischen den sichtbaren Markierungen nur erahnen. Die Route führt auf Grasbändern durch die felsige Flanke über dem Crap Petembrun. T4. Flach zu Punkt 2290 über Sum Plaunca Hermer. Weiter auf dem nicht sichtbaren Bergweg in die 30° steile Ostflanke. Viel harter Schnee und Spuren von etwa vier Wanderern so muss ich den Weg nicht selber suchen. Quere bis in die Mitte der Rinne und rutsche von hier 100 Meter tiefer direkt zum Ausgang der Route aus der Flanke. Passiere einen Abbruch in den  unteren Osthänge des La Muotta und gelange auf die eindrückliche Ebene südlich des Lag da Tgauns. Über einen Sattel gelange ich zur Alp Magriel mit dem glasklaren eisfreien Lag Serein. Tolle Spiegelung.

Gehe Richtung Plaun Tir weiter, in grossen Bogen nach Süden, Höhe haltend auf schneefreiem Pfad. Zum Schluss Zickzack durch eine Grasrinne hoch. Erst ganz oben ist der Schnee wieder vorhanden. An der Abzweigung zum Brunnipass nehme ich den Weg durch die Lawinenverbauungen und die Blocksteinfelder ins Val Clavaniev. Nun im tiefen (30-40cm) Schnee hoch zum Lag Crest Ault (ausgetrocknet). Die ganze Strecke Lag Brit, Foppas, Lumpegna über nach Disentis / Muster  schaffe ich heute nicht. Steigt deshalb nur zu Punkt 2420 hoch. Tolle Sicht zum Lag und Piz Brit.

Abstieg über die Westflanke  zur Alp Run, aber das vermeidliche Schneefeld ist eher ein zugeschneiter Blocksteingraben, muss korrigieren und südlicher durch die sichtbaren Felsen runter rutschen. Von der Abzweigung Lag Crest Ault bis zur Jägerhütte Catan liegt reichlich Schnee. Nach der Hütte finde ich immer längere apre Stellen, an der Waldgrenze ist der Schnee für heute Geschichte. Bis Disentis folge ich mehrheitlich der Forststrasse und gelange so schonend und zufrieden via Marietta ins Klosterdorf Disentis / Muster.

Fazit: Schneewandern auf der Südseite der Glarneralpen in der Surselva. Mit toller Sicht in die Adula Alpen.

Gesamtstrecke: 20465 m
Maximale Höhe: 2459 m
Gesamtanstieg: 1171 m
Gesamtabstieg: -2237 m
Gesamtzeit: 05:32:03
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