Archiv für den Monat: August 2021

Bellinzona – Castello di Montebello – Castel Grande / Ascona – Lido – Saleggi – Casa Orelli – Maggiadamm – Losone – Tenga – Ponte Brolla

Gesamtstrecke: 3712 m
Maximale Höhe: 314 m
Gesamtanstieg: 171 m
Gesamtabstieg: -172 m
Gesamtzeit: 01:13:45
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Gesamtstrecke: 13079 m
Maximale Höhe: 267 m
Gesamtanstieg: 180 m
Gesamtabstieg: -130 m
Gesamtzeit: 03:15:16
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Belalp – Sparrhorn – Aletschbord – Oberaletsch – Grünsee – Aletschwald – Rieder Furka – Riederalp

Der Nebel, der hartnäckige Nebel.
MeteoSchweiz meldet wolkenlos für das ganze Wallis. Weit gefehlt!  Bei der Ankunft in Brig. Wolken und Nebel soweit das Auge reicht.
Starte auf der Belalp mit Frühstück und Apéro, aber der Nebel bleibt. Gehe schlendern, ohne Motivation, zum Tyndalldenkmal. Um zwölf entscheide ich (trotz Nebel): ab auf das Sparrhorn. Und siehe da ganz oben tut sich ein kleines Fenster auf. Die Sicht über den Oberaletschgletscher, Richtung Löschental, ist klar. Die Bergspitzen von Aletschhorn und Schinhorn glänzen in der Sonne. Sogar die wild gezackte Fusshörner ragen aus den Wolken. Glück gehabt!
Pause und geniessen.
Nun habe ich Motivation getankt. Erhöhe meine Schrittzahl bergab. Von Punkt 2789 auf unmarkierten Geisspfaden  über das Aletschbord, dem alten Weidezaun entlang, zum Denkmal und weiter zum Hotel Belalp. Ich mag solche vielfältig gestuften, Fels durchsetzte Alpen.
Beim Hotel stehen offensichtlich Fantasiezeiten zur Riederalp auf den Wanderwegweisern. Gehe trotzdem in die Richtung. Nun bei warmem Sonnenschein nach Oberaletsch  und durch die Gletscher geschliffenen Fels zur Hängebrücke über die Massa. Eindrückliche Landschaft. Jetzt der Aufstieg zur Rieder Furka. Vorbei am einzigartigen Grünsee, in den geschliffen Felsen. Lerchen und Fichten bilden hier den zunehmend dichteren Aletschwald.  Die Luft steht im Massatal – es ist sehr warm. Das Gegenteil erwartet mich auf der Rieder Furka. Beissend kalter Wind bläst mir entgehen, die Temperatur ist gefühlte 15 Grad kühler. Aber nach Süden sind der Nebel und die Wolken weitgehend verwunden – es ist halb Fünf. Zum Schluss ein Spaziergang vor der eindrücklichen Oberwalliserbergwelt zur Gondelbahn auf der Riederalp.

Fazit: Neue Eindrücke, in einzigartiger Landschaft. Da wandere ich noch einmal bei optimalem Wetter!

Gesamtstrecke: 17525 m
Maximale Höhe: 2989 m
Gesamtanstieg: 1515 m
Gesamtabstieg: -1704 m
Gesamtzeit: 04:59:03
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Mosen – Beinwil am See – Birrwil – Boniswil – Schloss Hallwyl – Tennwil – Meisterschwanden – Asch LU

Heute eine einfach flache Wanderung rund um den Hallwilersee. Wer sich nicht beschränken kann wird von einer Restaurantterrasse zur anderen ziehen. (Gediegen in: Beinwil am See, Birrwil, Meisterschwanden Delfin, Seerose. Locker in: Mosen, Schloss Hallwyl, Tennwil, Seerose, Asch LU). Zudem gibt es unzählige luschige  Badenstellen. Geschichte und Kultur gibt es im und um das Schloss Hallwyl.
Entschleunigung ist auf der Uferwanderung das Thema. Heute ist es bewölkt aber trocken, am Abend zum Sonnenuntergang sogar sonnig.

Gesamtstrecke: 22424 m
Maximale Höhe: 468 m
Gesamtanstieg: 93 m
Gesamtabstieg: -93 m
Gesamtzeit: 06:00:09
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Charmey – Tissiniva – Vounetse – Dent de Vounetse – La Gissetta – Balachaux – Gros Brun – Schopfenspitz – Combi – Breccaschlund – Rippetli – Euschels – Gypsera – Kaspera

Das Wetter ist durchzogen bis gut. Also mache ich heute etwas eher sportliches.

Beginne in Charmey FR. Steige von Dorf dem Grat entlang hoch bis zum höchsten Punkt bei Tissiniva.
Kurz bergab auf den Sattel mit der Alpwirtschaft und wieder hoch zur Bergstation auf Vounetse. Steuere nun die Serpentinen zum Dent de Vounetse an. Wer hat denn den Bergweg angelegt? So was habe ich noch nicht gesehen. Unten sehr grosszügig in die Länge gezogen, oft ohne merkliche Steigung. Im oberen Teil enger gezogen und logischer gebaut. Oben dann die nächste Überraschung. Der Weg führt nur auf den Sattel zwischen den Spitzen von Dent de Vounetse und Pointe sur le Roc und nicht ganz hoch. Irgendwie habe ich diese Eigenschaft in beim Planen übersehen.
Der Ausblick ist heute etwas kurz und neblig. Nur die Hochmatt gegenüber lugt aus dem Nebel. Zurück Richtung Restaurant Vounetse. Auf der Straße über Les Banderettes nach Tissiniva Derrey.
Südlich von La Gissetta beginnt der Aufstieg zur Alp Gros Morvau und Balachaux bis zum Gros Brun / Schopfenspitz. Der Bergweg ist breit, nass, und steil. Ich haben einen Tempomacher vor mir. Er geht etwas schneller als ich. Aber nur so lange er mich sieht… Auf dem Gipfel hat er drei Minuten Vorsprung.
Schön Gegend – war schon einmal hier. Leider sind die fernen Gipfel in den Wolken.
Trinke etwas und steige wieder ab. Hoppla mein „Tempomacher“ ist überrascht und packt erst fünf Minuten später. Er versucht mir zu folgen weiss aber nicht dass ich nicht den selben Weg zurück gehe. Am Sattel bei Punkt 1872 nehme ich den Abstieg nach Combi und habe ab jetzt keinen Begleiter mehr.
Die Wolken rissen ab und zu auf und Richtung Schwarzsee ist es richtig sonnig.
Wandere eine südliche Variante im Breccaschlund. Auf einen zusätzlichen Aufstieg über die Combigabel oder Fochsenflue verzichte ich, denn die südlichen Gipfel sind nun alle im Nebel versunken. Ich gehe weiter am Türmli vorbei zum Rippetli und via Stierenberg zur Untere Euschels.
Zum Schluss entspannt auf der Alpstrasse zum Schwarzsee bei Gypsera und weiter nach Kaspera. So habe ich einen satten Busanschluss nach Fribourg.

Fazit: Wetter ziemlich sonnig, trocken, windig, und Nebel vor der Aussicht. Eine sportliche Wanderung ohne touristischphotografische Höhepunkte.

Gesamtstrecke: 27094 m
Maximale Höhe: 2072 m
Gesamtanstieg: 1956 m
Gesamtabstieg: -1806 m
Gesamtzeit: 07:04:50
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Alp Flix – Alp Negna – Colm da Bovs – Furschela da Colm – Val d’Err – Castelas – Savognin

Starte in Tgalucas auf der Alp Flix. Mässig steil geht es westlich vom Piz d’Err zum Übergang auf die Alp Negna.  Von hier erblicke ich die rötliche „Marslandschaft“ der Bovas Blavas. Eine leichte Steigung und ich stehe bei Punkt 2440 und blicke über den Piz Colm nach Savognin im Surses. Der Piz Colm ist wohl nur aus dem Tal als „Berg“ erkennbar …
Colm da Bovs ist der halbrunde Abschluss des weiten Hochtals, in dem der Ragn da Colm abfliesst. Auf der Nordseite führt mich der Bergweg auf den markanten Grasberg Carungas zu. Einen sanften Geländerücken weiter und die Furschela da Colm ist erreicht.  Bei Punkt 2398 sehe ich in eine andere Welt. Das Val d’Err ist ein 300 Meter tiefes, über 500 Meter breites fruchtbares Tal. An den Seiten sind überwachsene Gletschermoränen zu erkennen. Gletscher gibt es in dem Tal aber schon lange keine mehr. An den östlichen Hängen des Carungas ist eine auffällig gefärbte (rot bis violett) Schutthalde die Attraktion. Als Kontrast ist das Gras um die Störzone besonders sattgrün, zudem mit einigen Weideröschen verziert. Einfach schön!
Über dem Tal thront der Piz Bleis Marscha, etwas zurück der Piz Ela und gegen Westen der Piz Mitgel.
Weiter auf gutem Bergweg hinunter an den Ragn d’Err. Bis zu Punkt 1915 auf der Alpstrasse. Von hier auf einem sehr schönen flachen Wanderweg durch den steilen God da Pensa mit den gewaltigen Lawinenzüge vom Piz Grossa und weiter zu den Maiensässen von Bartg und Castelas.
Zum Abschluss durch den Got da Rundal mit vielfältiger Sekundärvegetation nach Savognin.

Fazit: Gemütliche Wanderung bei tollem Sommerwetter in abwechslungsreicher Landschaft. 

Gesamtstrecke: 18596 m
Maximale Höhe: 2461 m
Gesamtanstieg: 718 m
Gesamtabstieg: -1483 m
Gesamtzeit: 04:43:28
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Branson Pont du Rhône – Les Follateres – Jeur Brulle – Sex Carro – Tete et Portail de Fully – Beserie – Creux de Zeman – Foret des Avouillons – Le Mont – Eslex – Lavey-les-Bains – St-Maurice

Starte an der Rhonebrücke in Branson nordöstlich von Martigny und bin ab jetzt für 6 Stunden alleine unterwegs. Treffe auf keine anderen Wanderer oder sonstigen Menschen.
Gehe zuerst zum Bunker von  Les Follateres über dem Rhoneknie mit tollem Ausblick ins breite Tal auf beiden Seiten von Martigny.
Und jetzt der Haupteffort. In drei Stunden von 460 auf 2330 Meter Höhe. Erst ist der Bergweg durch den Ban de Branson breit und gepflastert, aber ziemlich steil. Wahrscheinlich der alte Alpweg. Nach Jeur Brulle wird der Pfad schmaler und maximal steil, mehr wäre nicht mehr zu wandern.
Die Vegetation ändert sich mit der Höhe. An der Rhone erst Reben, gefolgt von trockener Weide, die bald in trocken Laubwald übergeht. Dieser wird höher von Nadelbäumen verdrängt. Zudem ist der Boden nun feucht. An der Waldgrenze gibt es saftige Alpweiden, bevor dann nur noch trocken Wiesen bestehen können.
Sex Carro (auf neuen Karten Se Carro geschrieben) ist von oben gesehen eine unscheinbare Felsnase mit grosser Felsabbruchfläche und einmaliger Sicht über das Rhonetal zum Mont Blanc.
Steige nun zu Tete und Portail de Fully auf. Das Portail ist ein Loch in einem Felsrücken unter dem Gipfel. Der Tete wie gehabt eher eine Nase von oben gesehen mit starker Felserosion ins Tal.

Habe keinen Plan für den Abstieg. Fully, Martigny oder St-Maurice stehen zur Wahl. Entscheide mich für den Heiligen Moritz.

Erst fünfhundert Meter über den breiten Grat nach Nordwesten. Bei Punkt 2410 eine Abzweigung mit zwei Varianten, ich nehme die westliche. Ein toller Pfad führt mich durch die sichelförmigen Steilhänge mit dem Couloir des Pouets. Die Linie des Weges ist Höhe haltend. Südlich der Point de Besery übersteige ich den Südwestrücken und folge dem fast flachen Bergweg zu Beserie, Punkt 2203. Schöne Sicht über das Rhonetal zum Dent du Midi und nach Norden zum Dent de Morcles.
Hoppla – nun geht es abrupt hinunter in den Creux de Zeman. Zum Glück ist die Wegführung gelungen und die Steilstufen sind gut zu meistern.
Jetzt wird es mässiger bis zum Chalet Neuf. Der Wanderweg vom Chalet zur  Route de l’Au d’Arbigon ist breit und bietet oft eine imposante Sicht in die Südwände des Dent de Morcles.
Nach der Fontaine Froide kurz auf die Strasse. Bei Punkt 1544 geht es steil in die Tiefe des Foret des Avouillons, immer schön am Rand des Grabens vom Torrent de ‚Aboyeu. Es ist ein guter Bergweg ohne Wurzeln oder Steine. Die Abzweigung bei CH1903+ / LV95 2’570’377, 1’114’670 verwirrt mich, da ist ein Weg verlegt worden. Versuche, nicht der alten Linie zu folgen. Es ist schlicht zu steil hier für Experimente. Besuche noch die Wasserfassung bei Punkt 1335 im Tobel und nehme den gut möblierten (Treppen, Stege, Sicherungsseile) Wanderweg zur Festungsstrasse, die von Punkt 1333 kommt. Verlasse diese aber schnell und folge dem alten Alpweg nach Le Mont. Hier könnte man direkt ins Tal. Ich will, wieso auch immer, nach St-Maurice. Kurz auf der Teerstrasse, dann auf einem alten Waldweg von der Maison Blanche durch die achthundert Meter lange Steinschlagzone im Wald von Les Boites/La Fiogere. Die nicht markierte Fortsetzung nach Eslex wage ich nicht zu gehen und folge der Strasse bis hinunter zur Rhone.
Zum Abschluss auf dem Uferpfad vorbei an der Therme von Lavey-les-Bains bis zur Rhonebrücke östlich von St-Maurice. Nur noch ein Katzensprung und ich bin am Bahnhof.

Fazit: Sommerlichen Bedingungen wie geplant. Schöner Höhenweg, Tete du Portail zum Chalet Neuf.

Gesamtstrecke: 27917 m
Maximale Höhe: 2319 m
Gesamtanstieg: 2106 m
Gesamtabstieg: -2142 m
Gesamtzeit: 07:27:22
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