Archiv für den Monat: Februar 2021

Mottis – Stelserberg – Gafäll – Chrüz – Alpbüel – Sätz – Boden – Bova – Tratza – Pany – Prättigau

Heute einmal ein Klassiker – bis zum Chrüz. Beginne in Stels Mottis und steige immer schön auf der Wasserscheide über den Stelserberg Richtung Gafäll. Im Norden meiner Route  posiert das Rätikon mit seinen markanten Flühen. Die Schneedecke ist (noch) hart und ich kann die ganze Strecke ohne Zickzack gehen, sogar die steilsten Abschnitte. Halb oben frühstücke ich erst einmal, geniesse dabei die Aussicht und Ruhe. Gestärkt erstürme ich den Gipfel vom Chrüz. Gut besucht! Alle von der St. Antönien Seite aufgestiegen. Ich mache ein Foto und gehe gleich weiter.

Den Südwestgrat kenne ich noch nicht. Links und rechts ist viel Schnee abgerutscht. Ich bleibe mitten auf dem Grat wo der Schnee gut aufliegt,  komme so leicht auf den Sattel. Nur die unterste Nase muss ich umgehen. Nördlich ganz eng ist optimal.

Gehe weiter zum Alpbüel. Und mache hier eine Rast.

Zurück zum Sattel (direkt nach Südwesten bergab ist Wildschutzgebiet).  Ziehe eine Spur im jungfräulichen Schnee auf der Ebene von Sätz unter dem Chrüz. Herrlich Landschaft da oben. Steig nun zum Winterwanderweg St. Antönien – Pany ab und gehe wieder nach Boden. Nach der Geländerippe verlasse ich den Weg und folge der Schneeschuh Trail über Bova, Caralseri, Tratza zum Horn. Der  Wendepunkt. Zum Schluss folge ich dem prima ausgestreckten  Schneeschuhe Trial nach Pany.

Fazit: Sonnig, warm, viel Schnee. Wunderbar. Über Pany findet man ein weitläufiges Wintersport Gebiet. Empfehlenswert!

Gesamtstrecke: 15446 m
Maximale Höhe: 2175 m
Gesamtanstieg: 978 m
Gesamtabstieg: -1191 m
Gesamtzeit: 04:51:37
Download file: 2021-02-26-Mottis-Pany.gpx

Alp Sellamatt – Hinterlücheren – Punkt 1958 – Hinterlücheren – Zinggen – Sellamatt

Heute eine bequeme Tour nach dem Gewaltenarsch im Wallis gestern.
Starte auf der Alp Selamatt im Toggenburg. Habe keinen Plan und Frühstücke erst ausgiebig an der Sonne. Die Fernsicht ist heute getrübt vom Saharastaub.
Ziehe eine Linie Richtung Schibenstollen. Sehr schöne Landschaft südwestlich von Hinterlücheren. Offener Wald mit grossen Felsbrocken,  aber Vorsicht, ab und zu sehe ich ein unendlich tiefes Karstloch. Will gar nicht wissen welche ich nicht sehe…
Bin bald bin ich über der Waldgrenze. Nach dem Einstieg zum Schibenstollen breitet sich eine schöne Ebene aus. Gehe westlich von Punkt 1815, gesäumt von hundertfünfzig Meter hohen Felswänden, nach Süden. Die Lücke vor mir zieht mich magisch an. Wenn nicht heute wann dann? Die Schneebedingungen sind perfekt. Steige etwas westlich der Mitte durch die herausragenden Felsen auf zu Punkt 1958. Die Linie ist nur selten über 35° steil und gut gehbar. Wie gesagt wegen der Fernsicht bin ich nicht hoch. Der Reiz sind die nahen Felswände.
Der Abstieg: Nun eher in der Mitte des namenlosen Tales, hier liegt feiner Pulverschnee. Schnell bin ich auf dem Boden nördlich von Punkt 1815  und durch den Felssturzwald an der Hütte von Hinterlücheren.
Nach einer ausgedehnten Siesta westlich von Zinggen gehe in ich auf gutem leisen Schnee zur Bergstation Sellamatt.

Fazit: Kurze Tour mit viel Inhalt. Genau das Richtige Mass Bewegung  für einen Erholungstage.

Gesamtstrecke: 8153 m
Maximale Höhe: 1971 m
Gesamtanstieg: 670 m
Gesamtabstieg: -671 m
Gesamtzeit: 02:38:54
Download file: 2021-02-24-Sellamatt1954.gpx

Vercorin – Le Crêt du Midi – Mont Major – La Rauje – Col de la Brinta – L’Ar du Tsan – Le Pichioc – Col de Cou – Mont Noble – Les Planards – La Crettaz – Nax

Ab ins Wallis, der Saharastaub ist nicht verschwunden. Die Sonne scheint trotzdem den ganzen Tag, nur die Fernsicht ist deutlich eingeschränkt.
Lasse mich bequem von Vercorin auf die Crêt du Midi fahren. Kurz der Piste entlang auf den Mont Major und schon bin ich allein. Gehe östlich auf etwas 2300 Meter Höhe um La Brinta herum. (Heute könnte man auch direkt hoch. Aber ich habe andere Pläne die mich beanspruchen)
Überquere den Ostgrat und steige sanft auf die Ebene von La Rauje. Vor mir liegt das schönes Halbrund vom Orzival mit dem Pic d’Orzival als Krönung. Jetzt direkt auf den Col de la Brinta. Das ist arg streng, die Sonne brennt, kein kühlender Wind  immerhin eine  gute Spur. Geschafft – der Puls ist hoch. Pause, Fotografieren, Verpflegen und weiter.
Sehe nun den weitern Routenverlauf zum Mont Noble – Das Gute es geht erst einmal gut vierhundert Meter bergab. Passiere sechs aufsteigenden Skitürerler, die kämpfen hart wie ich vorher auf der anderen Seite.
Der Schnee ist gut, ich gleite förmlich auf die Ebene von L’Ar du Tsan und mit langen Schritten nach Le Pichioc der Ausgangspunkt für den Gegenanstieg. Da kann ich ein weiters Mal beissen… Gehe erst möglichst nah an der nördlichen Gratkante, dann südlich von La Dzornive.  Hier weht ein leichter Wind – gut so!  Bin fast auf dem Col de la Brinta. Von unten kommt ein ganz schneller Skitouren-Sprinter. Keine Chance dem zu folgen, er ist mehr als doppelt so schnell wie ich. Vom Pass gehe ich mein Tempo am Rand der Skipiste zum Felssporn auf 2591 Meter Höhe. Und das letzte Stück über den mässig steigend Rücken zum Mont Noble mit der Madonna auf dem höchsten Punkt. Von hier sieht man eine grosse Menge Walliser Berge – wäre da nicht der Sandstaub der das ganze Panorama weich zeichnet. Pause, Verpflegen und Sonne geniessen.
Der Abstieg. Erst auf der Krete nach Westen zum Tete Les Planards und nach Süden zur Hütte von La Combe herunter.  Eben über Les Planards im weichen Schnee bequem  bis zur Waldgrenze. Der Schluss: In etwa dem Wanderweg entlang Richtung Nax. Die Spur ist teilweise hart. Wenn möglich gehe ich ein paar Meter daneben im leisen Schnee. Erreiche so sportlich die erste Häuser und kurz danach die Bushaltestelle La Crettaz in Nax.
Wer das Skigebiet Nax Mont Noble meiden will geht über den Pas de Lovegno nach Trogne.

Fazit: Lange Tour bei frühlingshaften Temperaturen,  in einer mir bisher unbekannten Gegend des Wallis.

Gesamtstrecke: 15487 m
Maximale Höhe: 2651 m
Gesamtanstieg: 934 m
Gesamtabstieg: -1967 m
Gesamtzeit: 05:05:35
Download file: 2021-02-23-Midi-Nax.gpx

Alp Sellamatt – Zinggen – Engiboden – Breitenalp – Steinhüttli – Strichboden – Vorderselun – Hinderselun – Gocht – Vorderselun – Seluner Wald – Starkenbach


Das Toggenburg geht immer. Starte heute auf der Alp Sellamatt. Die Schneedecke ist tragend – so komme ich weit. Gehen eine Route zwischen den Wanderwegen über den Mittelstoffel zum Engiboden. Nicht ganz so flach wie das Profil vermuten lässt. Ich muss immer wieder Rippen überwinden. Die eine auf die Breitenalp habe ich sogar exakt eingezeichnet. Denn da bin ich schon einmal am Abgrund gestanden und musste umdrehen. Heute habe ich den Durchgang gefunden CH1903+ / LV95   2’738’808, 1’226’145. Weiter über das Steinhüttli in die Chrinn. Und gleich noch eine Neuheit hinauf nach  Selun ich wähle eine nördliche Variante direkt zur Antenne. Bisher bin ich immer südlich vom Wildmannlisloch auf gestiegen. Vom Strichboden bleibe ich möglichst nördlich über dem Wald. Komme gut voran und gehe weiter über Hinderselun und Punkt 1971 zum Gocht. Hier wird es stürmisch und die Sicht ist wegen dem Saharastaub mau. Der heftige  Wind verfolgt mich auf dem Rückweg bis zur Selunbahn in Vorderselun. Zum Schluss der Abstieg auf dem historischen Alpweg nach Starkenbach.

Fazit: Gelungener Start in eine lange Woche. Gutes Wetter, schöner Schnee und wie immer sehr ruhig auf der Alp Selun.

Gesamtstrecke: 17229 m
Maximale Höhe: 2023 m
Gesamtanstieg: 1005 m
Gesamtabstieg: -1494 m
Gesamtzeit: 05:39:04
Download file: 2021-02-22-Sellamatt-Gocht.gpx

Zermatt – Sunnegga – Leisee – Mossjesee – Gant – Findelbach – Triftji – Haupt – Findel – Furggegga – Sunnegga

Zermatt Sunnegga – Leisee – Mossjesee – Gant – Findelbach – Findelgletscher MoräneTriftji – Haupt – Findel – Furggegga – Sunnegga

Im Wallis ist es schön, windstill und  deutlich wärmer als nördlich der Alpen – sagt Meteo Schweiz. Wie erwartet sitzen noch einige Nebelbänke zwischen 1500 Meter und der Waldgrenze im Rhonetal. Deshalb entscheide ich mich für die sichere meiner zwei Varianten nämlich Zermatt und nicht Cret du Midi – Nax. Und siehe da die Wahl ist perfekt. Lasse mich von Zermatt auf den Sunnegga (SBB Halbtax und GA – 11 Franken) an die Sonne fahren. Das Matterhorn ist nun den ganzen Tag im besten Licht präsent.
Gehe vom Leisee über die frisch verschneiten spurlosen Hänge bergab zum Mossjesee, hier treffe ich auf den Winterwanderweg. Der Weg und ein daneben verlaufender Schneeschuhtrail sind ausgezeichnet angelegt. Nach der Talstation Gant zweigen Pisten und Wanderwege links und rechts ab – ich gehe geradeaus in östlicher Richtung. Folge kurz einer Abfahrtsspur von Variantefahrern, danach habe ich viereinhalb Stunden eine unberührte Schneelandschaft vor mir. Glück pur!
Folge dem Findelbach via Punkt 2323 zum ersten Anstieg. Gehe nun fünfzig Meter südlich des Baches und gelange in einem Zickzackkurs zur Wetterstation bei Punkt 2470. Weiter südöstlich über den Geländerücken zur südlichen Findelgletscher Moräne hoch. Wähle die flachste Stelle als Übergang. Die Flanke in die Ebene von Triftji ist steiler als der nördlich Aufstieg. Wandere dem Triftjibach entlang bis auf 2640 Meter Höhe, von hier wieder auf die nun deutlich kleinere Moräne. Noch 800 Meter weiter am Haupt vorbei und ich bin am Ende des Kammes. Vor Punkt 2904 quere ich über den namenlosen See (2882m) an den Rand vom Findelgletscher (2922m). Von hier ist die Aussicht offen nach Osten über den Gletscher zum markant aufragenden Adlerhorn (3987m) und dem Rimpfischhorn (4199m). Nach Westen sehe ich über Ausstiegspur im Findeltal zum Matterhorn (4478m) und seinen nördlichen Trabanten Ober Gabelhorn (4063m) und Zinalrothorn (4221m).
Ab hier könnte ich noch höher steigen über den Gletscher zum Stockhorn. Aber da müsste ich früher starten. Auf fast 3000 Meter Höhe ist es kühler und windiger als in den geschützten Mulden im Aufstieg.

Nach einer Pause mit unvergleichlicher Aussicht steige ich der Ausstiegroute folgend ab. Die Hänge bieten Pulverschnee pur. Bin so  bequem in 90 Minuten unten am Mossjesee. Die Sonne scheint immer noch bis ins Tal. Deshalb gehe ich nicht direkt hoch sondern wandere noch eine Kehre flach nach Findel, zur Furggegga und mit einem letzten Aufstieg nach Sunnegga.

Fazit: Einsame Tour am Rande des belebten Skigebiets von Zermatt. Einzigartig die Landschaft mit dem Matterhorn als ständiger Begleiter.

Gesamtstrecke: 15744 m
Maximale Höhe: 2906 m
Gesamtanstieg: 1005 m
Gesamtabstieg: -1004 m
Gesamtzeit: 05:32:40
Download file: 2021-02-11 Zermatt-Haupt.gpx

Fiescheralp – Wartbiel – Brunni – Talegga – Tällisee – Tälligrat – Fiescheralp – Heimat – Stirnig – Bawald – Hof – Fiesch

Sonne pur, viel Neuschnee – ein Bilderbuchwintertag.

Gehe von der Fiescheralp im Osten der Skiarena zum Wartbiel. Folge dem Grat südwestlich des Brunni Tal. Auf 2470 Meter Höhe steige ich über einen gewaltigen Wächtenkamm (die Schlüsselstelle heute ) auf die gelbe Piste ab und quere zum Talegga. Folge dem Grat bis 2580 Meter Höhe und ziehe von hier zu Punkt 2601 hoch. Durch eine Senke ein extrem steiles Bord hoch und auf einer hohen Linie (2630 Meter) zum Tällisee. Vom See bequem auf dem Tälligrat bis zu Punkt 2619. Hier öffnet sich die Sicht über Märjela zum Aletschgletscher und der Jungfrau Region.
Talegga und Tälligrat sind jungfräulich, ohne Spuren im 30-40cm tiefem Neuschnee. Ziemlich streng zugehen… Der Wind  wird immer stärker.

Mach im Schutz eines Felsbrocken Pause und geniesse die Aussicht über den Fischergletscher zu  Wannenhorn, Finsteraarrothorn, Oberaarhorn, Wasenhorn. Und im Süden vom Binnenhorn zum Matterhorn. Grossartig.
Gehe der Aufstiegsroute entlang zurück. Nach knapp 4 Stunden (hin und zurück) bin ich wieder auf der Fiescheralp. Viel Zeit bis zum Sonnenuntergang bei bestem Wetter. Entscheide ins Tal zu gehen. Gehe erst am Rande der Piste zur Heimat, ab hier mehr oder weniger auf der kaum befahrenen Talabfahrt (80). Wobei ich meist die lange Variante auf dem Alpweg gehe. Das ist bequem, denn die Abkürzungen sind zerfahren und ausgesprochen ruppig (bei Stirnig). Gelange so gemütlich durch den frisch eingeschneiten Bawald, über Hof, Obermatta zur Talstation in Fiesch.

Fazit: Jungfräulicher Neuschnee von den Bergen bis ins Tal mit viel Sonne.

Gesamtstrecke: 15659 m
Maximale Höhe: 2640 m
Gesamtanstieg: 747 m
Gesamtabstieg: -1898 m
Gesamtzeit: 05:01:06
Download file: 2021-02-08-Fiescheralp.gpx