Archiv für den Monat: Juli 2021

Tignousa – Chalet Blanc du Touno – Hotel Weisshorn – Nava – Barneuza – Zinal

Gesamtstrecke: 15765 m
Maximale Höhe: 2426 m
Gesamtanstieg: 502 m
Gesamtabstieg: -1013 m
Gesamtzeit: 04:05:21
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Colombire – Bisse de Tsittoret – Cave du Sex – Creux de Tieche – Les Outannes – La Tieche – Arete de Nusey – Rothornlücke – Schwarzhorn

Das Rothorn über dem Lämmerengletscher soll es heute werden. Die Sonne scheint, die Sicht ist mässig. Der Wanderbus bringt mich bequem nach Crans-Montana, Aminona, Colobire.

Ich wandere der Bisse de Tsittoret entlang – heute ohne Schnee wie noch im Anfang Juni. Vorbei am Buvette Cave du Sex zum tosenden Wasserfall an der Fassung des Wasserleitung. Nun hoch zur Ebene der Montagne du Sex  und steil weiter zu den Felswänden, die westlichen Ausläufer der Arete de Nusey. Hier sind gleich zwei hohe Wasserfälle zu bestaunen und zu hören. Jetzt das erste Schneefeld und ich bin im Hochtal von Les Outannes. Der östliche Teil mit den Bächen, die zu den zwei Wasserfällen führen, ist Schneefrei und im Frühlingsmodus mit allen Blüten dieser Jahreszeit. Die Mitte des Tal des Tiechebaches ist gefüllt mit bis zu 20 Meter hohem Lawinenschnee aus den Hängen der Les Faverges. Bevor das Tal bei Punkt 2334 ansteigt wechsle ich auf die Nordseite des Baches. Hier ist der Landschaft lieblicher als im Süden mit dem zahlreichen Felsblöcken. Entschied das ich zum Rothorn aufsteige. Ab Punkt 2508 auf Schiefersteinschutthalden immer steiler bis zu 40° Hangneigung. Zu viel! Schaffe es auf 2700 Meter Höhe, hier verlässt mich der Mut – Zurück!
Gut, dann wird es das Schwarzhorn etwas weiter östlich.
Quere in mässigsteilen Schutt- und Schneefelder unter dem Westgrat des Rothorn zur Rothornlücke. Im Norden der Lücke liegt viel Schnee und der Kessel der Lämmerenalp ist Wolken verhangen. Der Schlussaufstieg zum Gipfel des Schwarzhorn  ist moderat zieht sich jedoch ziemlich weit nach Osten über Punkt 3096 zu Punkt 3105. So nun sehe ich zum Gemmipass, dem Daubensee und ins Torrentgebiet, über dem Leuckerbad. Es ist frisch hier oben, kurze Trinkpause.
Den Abstieg gestalte ich direkter vor allem auf Schnee. Zügig bin ich im Talboden des Hochtals von Les Outannes. Der ebene Weg nach Westen zu Punkt 2302 fühlt sich länger an als am Morgen. Nun bequem auf dem Bergweg nördlich um die Creux de Tieche auf die Ebene der Montagne du Sex und auf der Bisse de Tsittoret ans Ziel beim  Relais de Colombire.
Der Weg von der Montagne du Sex und der  der Bisse entlang zum Relais de Colombire ist gut besucht. Weiter oben auf Les Outannes war ich alleine unterwegs.

Fazit: Les Outannes ein schönes Hochtal, trotz neuer offizieller Wegmarkierung (noch) nicht begangen.

Gesamtstrecke: 23011 m
Maximale Höhe: 3078 m
Gesamtanstieg: 1657 m
Gesamtabstieg: -1657 m
Gesamtzeit: 07:05:11
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Burgdorf – Lueg – Lützelflüh

Gesamtstrecke: 27345 m
Maximale Höhe: 883 m
Gesamtanstieg: 742 m
Gesamtabstieg: -690 m
Gesamtzeit: 05:15:24
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Oberwald – Bawald – Oberwalderblase – Hinterbru – Blaslicke – Blashorn Punkt 2812 –  Bru –  Holiecht –  Rand –  Obergesteln


Das Wetter ist gut; klar, wolkenlos und angenehm warm.

Starte in Oberwald im Goms. Kurz durchs Dorf zu und schon bin ich auf dem Bergweg. Den ganzen Tag bin ich nun alleine unterwegs. Nur in der Luft taucht ab und zu ein Segelflieger auf.

Steige durch den steilen herrlich bewachsen Bawald auf. Der Wanderweg ist gut. Vor der Waldgrenze sind riesige Alpendost-Felder die lila blühen. Über dem Wald zickzacke ich durch den Alpenrose-/Heidegürtel. Auf 2050 Meter Höhe sind die Kräuter und Stauden marginal. Ich verlasse den Bergweg und ziehe zu Punkt 2269 auf der Oberwalderblase  Weiter über die den Treichbode hoch zum  Sattel nördlich des Holiecht.
Nun gehe ich Höhe haltend in östlicher Richtung durch die Bidmer. Bin zu hoch, verliere die Motivation und kraxle durch losen Blockstein zum Grat. Wohl ist mir in dem Hang nicht… 500 Meter südwestlich von Punkt 2432 erreiche ich froh die Moräne über der Balmenritze hoch.  Auf dem Grat das selbe Spiel mit losen Blöcken jedoch etwas besser berechenbar. Zwei Parteien kann ich auf den Schneewächtern gehen. Gelange so gut zur Blaslicke und gehe die wilden Zacken zu Punkt 2812. Geniesse die Höhe und die Panoramasicht in die Walliser Bergwelt.

Der Abstieg: Gehe zurück – den Westgrat versuche ich einmal von unten nach oben. Auf 2760 verlasse ich den Grat über dem Blasgletscher und steige ein kurzes Stück durch die bedrohlichen Blocksteine auf ein Firn-/Schneefeld.
Der mitgeführte Pickel hilft in den steilen Abschnitten. Nicht als ich in ein Schneeloch stehe. 120cm tief und fest getreten. Ein Kampf bis ich mich wieder befreit habe.
Komm sonst gut vorwärts nach einer Pause bei Punkt 2420, bin im Nu im Sattel südlich von Punkt 2351. Weiter bergab auf den kargen Wiesen zum Steingletscher über Mällige der sich dem Blashorngrat entlang ausbreitet. Eindrücklich! Ein kurzer Aufschwung zu Punkt 2302 und ich sehe bis an die Waldgrenze auf dem Randstafel. Gehe noch etwas weglos auf dem Rücken und peile danach den markierten Bergweg an bei Punkt 1943 an. Der Alpenrosengürtel ist eindeutig einfacher auf einer Spur zu durchqueren. Der Endspurt führt mich in den Wald hinein und auf meist gutem Pfad zum ehemaligen Skilift bei der Senntumhitte. Über die Alp und die alten Pisten zur Blaswaldstrasse. Nach Obergesteln nutze ich den frisch gepflegten Bergweg durch den sehr steilen Blittiwald, am Wasserreservoir vorbei, ins Dorf Obergesteln. Gehe bis zum Restaurant Grimsel  und lasse mich verwöhnen.

Fazit: Die Fraktion Blase des Obergoms ist weitgehend strassenlos. Landschaftlich sehr schön, ruhig und ursprünglich kommt die Gegend daher.

Gesamtstrecke: 18684 m
Maximale Höhe: 2786 m
Gesamtanstieg: 1670 m
Gesamtabstieg: -1683 m
Gesamtzeit: 07:42:57
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Valle Morobbia – Carena – Monti di Pisciarotto –  Alpe Pisciarotto –  Motta Grande – Scrigno di  Poltrinone –  Motto di Leveno – Cima della Valletta – Mottone della Tappa – Gazzirola – Passo di Pozzaiolo – Colla

Das Valle Morobbia ist weitläufig. Ich kenne noch nicht alles, dann also auf ein fünftes Mal. Das Wetter ist perfekt, frisch, klar, sonnig. Gestern hat es kräftig gehagelt im Sopraceneri. Was das viele Laub am Boden und die diversen Hageleishaufen im Wald zeigen.

Starte in Carena. Kurz der Strasse entlang und schon bin ich am ersten Pfad ohne Markierungen. Auf gut gepflegtem Weg steige ich von Fontana Marcia durch eine Felsrippe zur alten Bogenbrücke an der Morobbia ab. Nun wird es ernst. In gut erkennbaren Serpentinen gelange ich im steilen Gelände nach Monti di Pisciarotto. Von hier geht es weiter bergauf zu Punkt 1216, nun ist der Pfad nur noch selten sichtbar, nicht frei geräumt und verliert sich in der Gegend von Punkt 1305. Erst ist das Gelände moderat. Um nach Alpe Pisciarotto zu kommen, muss ich aber zwei tiefe Runsen im Valle del Canaa überqueren. Probleme: hohes Gras und unmarkierte Einstige ins exponierte Gelände.
Auf der Alpe Pisciarotto treffe ich auf den markierten Wanderweg Forno – Alpe Poltrinone. Schön breit ist dieser. Bei Punkt 1589 verlasse ich den Bergweg schon wieder und wandere über die Alpe Poltrinetto zum Motta Grande. Na ja, den kann man links liegenlassen.
Zurück, auf schlechter Spur in hohem Gras und Kraut via Punkt 1599 zum Bergweg auf die Alpe Poltrinone.

Jetzt der nächste Effort Richtung Punkt 1770,  hoch zum Scrigno di  Poltrinone (Sarg) und weiter auf dem Grat bis zu den Felszähnen über der Alpe Poltrinone. Das ist streng, kaum Spuren, üppiges Gras und hinderliche Stauden. Die (Fels)Zähne nach Punkt 1921 sind mir zu scharf – steige zum Fuss der Rippe ab und quere auf schmaler Spur durch die Alpenrosen und Leg-Eschen zur Bocchetta di Poltrinone. Vom Pass führt eine gut erkennbare raue Spur zum Motto di Leveno. Zurück auf der Cresta della Fregere und hoch an die Grenze. Super Sicht in die Bergamasker Alpen von Cima della Valletta / Mottone della Tappa. Den Gratweg nach Südwesten habe ich anders in Erinnerung (- vor Jahren in umgekehrter Richtung gewandert). Sicher nicht so zerrissen und schroff wie der Abschnitt. Cima della Valletta – Bocchetta di Stabiello, Cima della Segonaia, und Monte Grande. Versuche die italienische Seite am Monte Grande, hier ist eine rudimentäre Markierungen. Die Route umgeht die Spitze höhehaltend in exponiertem Gelände. Brauche viel Zeit und Kraft auf nur spärlicher Spur.
Monte Segor – Gazzirola ist ein sanfter  Rücken. Nach sechseinhalb Stunden  Wandern sehe ich ins Val Colla. 360° Sicht: Gotthard, Wallis, Tessin, Rheinwald und bis weit nach Oberitalien. Grandios.
Die auf dem Gipfel des Gazzirola angeschriebenen zwei Stunden Wanderzeit ins Val Colla werde ich brauchen. Gehe via  Passo di Pozzaiolo – Alpe Pietrarossa  – Torrino – Barchi di Colla  – La Zoca nach Colla.

Müde, die Füsse schmerzen und ich bin fast heil in Colla Paese angekommen. Die Blessuren an der rechten Hand sind vom neuen, messerscharfen Pickel, den ich heute dabei hatte. Gut nutzen konnte ich ihn zwischen Valle del Canaa – Alpe Pisciarotto.

Fazit: Die einsame Gegend des westlichen Valle Morobbia bis zur italienischen Grenze ist aussergewöhnlich, die Länge meiner Route ist zu ambitioniert.

Anmerkung: Zwei Wanderungen im Valle Morobbia mit sehr unterschiedlicher Belastung.
Am 1.Juli bin ich 58 Leistungskilometer in 6:30 Stunden gewandert (Durchschnitt 8,92).
Am 9. Juli 52  Leistungskilometer in 8:30 (Durchschnitt 6,11).
Der Unterschied ist die Beschaffenheit des Wegs auf den Routen.
– Erste Wanderung sehr steil, wenige Linen ohne Weg.
– Zweite Wanderung auch sehr steil, aber über der Waldgrenze oft ohne Spur in der üppigen Vegetation, zudem einige ausgesetzte Kraxelstellen auf den Graten.

Gesamtstrecke: 21179 m
Maximale Höhe: 2102 m
Gesamtanstieg: 2161 m
Gesamtabstieg: -2114 m
Gesamtzeit: 08:32:15
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Eggiwil – Netschbühl – Kapf – Chuderhüsi – Mühleseilen – Ringgis – Aebersold – Chnubel – Barschwandhubel – Gügel – Oberdiessbach

Starte im Eggiwil – meinem Heimatort. Gehe ein Stück am rechten Ufer der Emme entlang. Bei der Längmatt nutze ich den Steg über den Fluss. An der Firma Zaug (berühmt für ihre Schneepflüge) vorbei und bergauf zum Netschbühl (hier ist meine Urgroßmutter aufgewachsen). Weiter oben die nächste Episode aus meiner persönlichen Geschichte. Der erste Skilift den ich benutzte (1971). Wandere durch den schönen Tannenwald des Junkholz mit Bodendeckenden Heidelbeeren und viel feuchtem Moos. Kapf ist mein nächstes Ziel, mit Erinnerungen aus Vergangener Zeit. Die legendäre Kapf Chilbi, ein Emmtaler Älperfest wie es im Buch steht, das ich in den 1960 Jahren oft besucht habe.
Quere die Wachtweid nach Süden und wandere über Vorder Kapf durch den Bützenwald zur Heimenrütti. Und schon bin ich im berühmten Chuderhüsi. Rauf auf den Turm mit 360° Panorama. Weiter hinunter nach Mühleseilen hier treffen die Grenzen der Gemeinden Röthenbach im Emmental, Linden und Bowil zusammen. Neben dem Grenzstein steht ein wunderbar Blumengeschmückter (Berndeutsch Meiezüüg) Holzspeicher. Nun sanft weiter über Ringgis,  Aebersold,  Chnubel, Barschwandhubel zum Güggel. Immer an der Seite das grosse Panorama in die Berner Alpen. Nach den Flüebode Felsen  nutze ich die mässig abfallenden Forstwege im Holzschaal nach Oberdiesbach. Erstaunlich der grosse Findling zuoberst auf der Moräne über der Margelhole.

Fazit: Herrlicher Wald auf Kapf. Und viel Berneroberland Panorama auf dem einfachen Weg nach Oberdiesbach   „Gelb wandern“ ist entspannend, der Blick ist höher und schweift öfter, als auf Bergwegen.

Gesamtstrecke: 23112 m
Maximale Höhe: 1182 m
Gesamtanstieg: 824 m
Gesamtabstieg: -959 m
Gesamtzeit: 05:00:17
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