Archiv für den Monat: Januar 2021

Hungerbüel, Guldenberg, Trinenmoos, Rothenfluh, Paradies, Geissnäpper, Baltsberg, Marchlen, Mettmenstetten, Ghei, Schnabel, Wagenburg, Nidereich, Bühlhof, Madlikon, Oberembrach, Blauen

Eine Woche einmal vor meiner Haustür Schneeschuhlaufen. Es liegt 40 Zentimeter Neuschnee auf  425 Meter Höhe, das ist selten! Ich mag mich an drei mal in 20 Jahren erinnern.
Landschaft und Wälder sind total in Schnee gefüllt – ein Wintertraum.

Die erste Tour führt mich über Hungerbüel, Guldenberg, Trinenmoos zur Rothenfluh. Es schneit, ich bin alleine weit und breit und ziehe eine First Line. Ein herrliche Erlebnis.

Am Nachmittag scheint die Sonne. Nutze die Gunst der Stunde und gehe mit meiner Frau noch einmal die neu angelegte Strecke bis hinter den Guldenberg mit toller Sicht aufs vollkommen eingeschneite Embrachertal.

Die zweite Tour führt mich und meine Frau  über Winkelwiese, Warpel,  Moselwiesen zum  Paradies und über Trinenmoos (auf der gespurten Route von gestern), Berg,  Guldenberg, Hungerbüel zurück zur Badi Talegg. 

Die dritte Tour beginne ich im neuerlichen Schneetreiben. Der Schnee ist etwas fester. Ich geh sportlich über die Ebene mitten im Embrachertal. Hoch zu Geissnäpper und Baltsberg. Weiter flach  über Moosbrunnen zur  Marchlen. Nun geht es bergab zum Schnabel nach einem Spurt bergab  quwere ich zum Ghei. Das steilste Stück ist nun vor mir. Ein Spurt und ich in der Ebene  Richtung Chlostergumpen wo ich auf meine Spur vom Hinweg treffe. Zum Schluss gemütlich flach zur Talegg.

Die Vierte Runde geht das erste Mal durch den Wald die mit Schnee beladenen Bäume sind jetzt etwas weniger gefährlich.
Gehe direkt zur Winkelwiese und auf ungespurten Wegen zum Tisch auf dem Blauen. Vom Gross Tannholz mit Punkt 606 Weiter gehe ich ohne Spur über die weite Ebene vom Freienhof, durch den Wald auf dem Chellerbüel zum Rötelstein östlich der Rothenfluh. Umgehe den Weiler im Süden und ziehe meine Spur über Zelg in die Rebhalde. Rasant ins Embrachertal und weiter flach via Chlostergumpen, Haller, Grund zur Badi Talegg. Das letzte Stück dankbar in der Spur von gestern.

Die fünfte Schneeschuhtour. Heute will ich es wissen und habe mir eine lange Route ausgedacht. Wandere erst auf meiner vor Tagen angelegten und inzwischen rege genutzten Spur zu Guldenberg und Rothenfluh. Das Wetter ist gut die Sonne scheint, die Bergsicht ist ungetrübt. Vom Säntis bis in die Berneralpen ist das ganze Alpenpanorama zu sehen . Gut erkenne ich Säntis, Glärnisch, Tödi, Titlis und etwas näher beiden Mythen, Rigi und Pilatus . Über den Senke bei Mettmenstetten erreiche ich die Wagenburg am Westseite der Hochebene von Brütten. Stampfe in geraden Linien zum Reservoir nördlich vom Feeggelfeld. Lange geradeaus immer schön der Sonne und dem Glärnisch entgehen, über Nidereich zum Forbüel. Noch einmal das Panorama geniessen, bevor ich von der Tätschenmatt den Rückweg ins Embrachertal unter die Füsse nehme. Via Bühlhof, Madlikon, erreiche ich Oberembrach Mettlen. Folge nun dem Waldrand zum Ghei. Hier treffe ich auf eine meiner alten Spuren. Etwas müde (bisher 80% ohne Spur) gehe ich zum Chlostergumpen, zum Schluss über den Topfebenen Talgrund über Haller, Grund zum Vorder Bächli.

Die Sechste Runde ist eine gemütliche Wanderung zum Tisch. Zurück über den Blauen, Tannholz, Guldenberg und Hungerbüel zum Vorder Bächli  

Fazit: Das Gute (Schnee) liegt so nah. 

Statistik: 15 bis 21. Januar 2020.  20 Stunden , 70 Kilometer, 3000 Höhenmeter.

  

Vorder Bächli – Hungerbüel – Guldenberg – Trinenmoos – Rothenfluh – Embrach

Gesamtstrecke: 13485 m
Maximale Höhe: 589 m
Gesamtanstieg: 331 m
Gesamtabstieg: -331 m
Gesamtzeit: 04:33:18
Download file: 2021-01-15-SS-Embrach.gpx

Vorder Bächli – Winkelwiese – Warpel – Moselwiesen – Paradies – Berg – Guldenberg – Hungerbüel – Talegg

Gesamtstrecke: 6398 m
Maximale Höhe: 601 m
Gesamtanstieg: 203 m
Gesamtabstieg: -203 m
Gesamtzeit: 02:02:30
Download file: 2021-01-16-Oberalment.gpx

Vorder Bächli – Grund – Breiti – Haller – Chlostergumpen – Geissnäpper – Baltsberg – Moosbrunnen – Marchlen – Schnabel – Ghei – Embrach

Gesamtstrecke: 10481 m
Maximale Höhe: 580 m
Gesamtanstieg: 224 m
Gesamtabstieg: -224 m
Gesamtzeit: 02:44:11
Download file: 2021-01-17-Embrach-Marchlen.gpx

Embrach – Winkelwiese – Blauen – Freienhof – Chellerbüel – Rothenfluh – Zelg – Rebhalde – Chlostergumpen – Haller – Grund – Badi Talegg

Gesamtstrecke: 10121 m
Maximale Höhe: 612 m
Gesamtanstieg: 247 m
Gesamtabstieg: -246 m
Gesamtzeit: 02:48:54
Download file: 2021-01-18-SS-Embrach.gpx

Talegg – Guldenberg – Rothenfluh – Mettmenstetten – Wagenburg – Nidereich – Forbüel – Tätschenmatt – Bühlhof – Madlikon – Oberembrach – Mettlen – Ghei – Chlostergumpen – Haller – Grund – Bächli

Gesamtstrecke: 17770 m
Maximale Höhe: 640 m
Gesamtanstieg: 385 m
Gesamtabstieg: -385 m
Gesamtzeit: 04:58:25
Download file: 2021-01-19-SS-Embrach-Brutten.gpx

Embrach – Tisch – Winkelwiese – Blauen – Guldenberg- Hungerbüel – Talegg

Gesamtstrecke: 7863 m
Maximale Höhe: 611 m
Gesamtanstieg: 231 m
Gesamtabstieg: -231 m
Gesamtzeit: 02:38:00
Download file: 2021-01-20-SS-Embrach-Tisch.gpx

Alp Lombach – Winterröscht – Bolberg – Widegg – Haglätsch – Hohgant – Ällgäuli – Hohganthütte – Schärpfeberg – Harzisbode – Hübeli – Kemmeribodenbad – Bumbach Bödeli

Lasse mich heute auf den Berg fahren und starte auf der Alp Lombach. Bestes Winterwetter mit wolkenlosen Himmel, bei etwas minus fünf Grad. Und doch sind nur eine Handvoll Sportler unterwegs.

Gehe über Winterröscht und  Bolberg über der Emme Quelle. Herrlich Aussichten zu den Bernerhochalpen in leiblicher Landschaft. Die Route ist markiert und festgetreten. Nach einer Stunde bin ich bei Haglätsch Ab hier steige ich auf erst gut sichtbaren, dann verwehten  Spuren zum Hohgant. Zwei Aufschwünge sind ruppig mit viel Stein und Fels durchsetzt. Anspruchsvoll für Mensch und Material. Oben ist es ziemlich flach ein Gipfel ist nur schwer auszumachen. Gehe eine grosse Runde, mit viel Aussicht.

Der Abstieg über die obere Stufe ist anspruchsvoller als im Aufstieg.
In der unter Stufe kommt mir eine Frau entgegen. Sie ist von Habkern aufgestiegen –  ich sah sie im Bus von Interlaken. Ganz schön fit, sie muss in 45 Minuten die Höhe von der Alp Lombach erreicht haben. Ich gehe noch ein Stück der Aufstiegsspur nach und steche dann vom Grat bei Punkt 1863 direkt zum Ällgäuli hinunter.

An der neuen Alphütte mache ich Pause. Die Sonne ist kräftig und wärmt gut.

Weiter nun wieder markiert und gespurt zur Hohganthütte.  Von hier gehe es sehr schön durch den offenen Föhrenwald immer leicht bergab. Bei der Hütte nördlich von Punkt 1642 bin ich vor Jahren im tiefen  Neuschnee stecken geblieben und musste umkehren.  Heute ist die Strecke bis zur Strasse über den Schärpfeber ab und zu vereist aber eigentlich gut gehbar.
Die Strasse zum  Hübeli ist hart und zunehmend schattig. Das letzte Stück zum Kemmeribodenbad ist richtig durchgekühlt brrrr…

Das Restaurant ist zu und der Bus kommt erst in 30 Minuten. Ich gehe ohne Halt weiter der Emme nach bis zum Bumbach Bödeli wo ich gleich in den warmen Bus nach Escholzmatt steigen kann.

Fazit: Die Alp Lombach ist ein Traum für Winterwanderer. Nicht  immer so ruhig – wie heute. Der Weg herunter ins „Kemmeri“ ist nur dann lohnend  wenn eine Meringues an der Wärme genossen werden kann.

Gesamtstrecke: 19802 m
Maximale Höhe: 2153 m
Gesamtanstieg: 1035 m
Gesamtabstieg: -1655 m
Gesamtzeit: 04:59:53
Download file: 2021-01-11-Hohgant.gpx

Furna – Hinterberg – Zizerser Alpe – Pawig – Chäseggen – Igiser Alpe – Varneza – Ratoser Stein – Dängelstöck – Cunggel – Zalüenja – Bawald – Peist

Heute ist ein wunderbarer Wintertag die Landschaft ist mit fünf Zentimeter Schnee gezuckert. Ausgangspunkt ist der Hinterberg in Furna. Gehe auf dem mit festem Schnee bedeckten Alpweg Richtung Zizerser Alpe. Das Gehen mit den Schneeschuhen ist leicht, folge der sanft steigenden Strasse über Sattel Untersäss bis zum Obersäss. Es ist eisig kalt zum Glück bin ich zügig über der Waldgrenze und an der wärmenden Sonne. Jetzt sehe ich meine geplante Route ins Schanfigg – Ein weiter Weg. Das ganze Gebiet ist unberührt ich ziehe meine eigene Spur,  regelmäßig auf der Suche nach festem Schnee. Die Chäseggen  ist die erste Schlüsselstelle. Zum Glück ist liegt hier nur wenig Schnee und eine Viehtreibspur ist noch zu erkennen, die gibt Halt im >35° steilen Hang. Geschafft und weiter über die Igiser Alpe nach Varneza. Was aus der Ferne flach scheint ist im Detail stark zerfurcht. Unzählige Gräben sind zu meistern oder werden umgangen.

Der Aufstieg zum Ratoser Stein  kommt mir heikel vor. Wie so oft ist es vor Ort ungefährlich. Dazu trägt heute auch die stabile Schneedecke bei. Was mich mehr fordert ist der aufkommend Wind – beissend, hier im Schatten unter dem Grat. Auf dem Sattel schaffe ich es nur knapp den Fotoapparat zu  nutzen. Gehe ohne Stopp hoch zum Ratoser Stein. Super Sicht tolle Stimmung mit dem aufwirbelndem Pulverschnee. Auf Schanfigger Seite liegt weniger Schnee. Bleibe auf dem Grat Richtung Dängelstöck und habe so weichen Treibschnee zum Gehen. Verlasse die Krete bei Punkt 2296 Beim queren nach Cunggel  wird es ruppig, wenig und wenn harter oder zerfahrener Schnee. Erst auf Zalüenja wird die  Schneelage besser.

Zum Schluss geht ich durch den mit weichen Schnee bedecken Bawald, erst entlang dem Wanderweg und weiter unten im historischen Hohlweg. Dieser führt mich logisch bis an den Dorfrand von Peist. Kurz durchs Dorf  und zum Bahnhof wo gleich mein Zug nach Chur ankommt.

Fazit: Lange, einsame  Schneeschuhtour vom Prättigau ins Schanfigg. Sehr kalt heute.

Gesamtstrecke: 19575 m
Maximale Höhe: 2441 m
Gesamtanstieg: 1248 m
Gesamtabstieg: -1413 m
Gesamtzeit: 06:01:17
Download file: 2021-01-07-Ratoser-Stein.gpx

Davos Monstein  – Gruobenzugwald – Hauderalp – Geissweidengrat – Erezberg – Geissweidengrat – Rongg – Davos Glaris

Heute beginne ich in einer ruhigen Ecke der Landschaft Davos. Gleich am nordwestlichen Dorfeingang von Monstein kann ich die Schneeschuhe montieren und komme so einfach über die vereisten Stellen bei der Kirche. Der Alpweg steigt mässig. Die Kehren sind lang gezogen durch den  Gruobenzugwald gebaut. Der Schnee auf dem Weg ist hart getreten. Bald erreiche ich die Waldgrenze unter der Hauderalp, sehe die Sonne und mein Zwischenziel vor Augen. Der Aufstieg  zum Geissweidengrat ist gefahrlos machbar. Nach der letzten Hütte werden die Spuren weniger. Ich folge einer alten stabilen Skitouren Linie. Der Rücken zum Grat ist bis 30° steil und will nicht enden – scheint mir. Vielleicht weil jetzt die eisige Kälte mein Körper erreicht, zuerst die Finger in den leichten Handschuhen. Stehe fröstelnd bei Punkt 2423. Ziehe mich trocken und wärmer an, trinke etwas und zieh weiter. Auf Schneewächten über Punkt 2532 Richtung dem Gipfel bei Punkt 2684. Ein Aufschwung ist etwas exponierter als der sonst breite und sanft steigende Grat. Oben bin ich überrascht, etwa 10 Skitourengeher in verschieden Gruppen sind in meinem Blick Feld. Bisher wähnte ich mich alleine am Berg.
Wegen der Kälte (-10°) denke ich nicht über ein Weitergehen zum Alplihorn nach.
Esse einen Happen und staune über die gefahren Abfahrtsvarianten an den Steilhängen ringsherum.
Der Abstieg: Gehe über den Erezberg (Punkt 2614)  und zurück westlich von Punkt 2684 an meine Ausstiegsroute. Von oben kommend fühlt sich der folgende Abschnitt einfacher an, als im Aufstieg. Die Schneewächten sind seriös aufgelegt, die Steilstücke kurz und nie gravierend exponiert. Gehe leicht östlich vom Grat und kann so den feinen weichen Treibschnee geniessen. Folge dem Geissweidengrat Richtung Nordenwesten. Traumhaft über der Waldgrenze und im offenen Föhrenwald Rongg das ergibt tausend Höhenmeter mit  feinem Pulverschnee. Erreiche so in bei Fleck den Winterwanderweg nach Davos Glaris. Von hier bringt mich das Postauto direkt nach Chur.

Fazit: Stimmige Tour mit allem was das Schneeschuhlaufen attraktive macht.

Gesamtstrecke: 12536 m
Maximale Höhe: 2672 m
Gesamtanstieg: 1266 m
Gesamtabstieg: -1426 m
Gesamtzeit: 03:44:24
Download file: 2021-01-05-Monstein.gpx