Maximale Höhe: 2199 m
Gesamtanstieg: 226 m
Gesamtabstieg: -226 m
Gesamtzeit: 05:07:05
Maximale Höhe: 2740 m
Gesamtanstieg: 807 m
Gesamtabstieg: -807 m
Gesamtzeit: 05:16:06
Der Südosten der Schweiz ist heute trocken und meist sonnig.
Starte in S-charl, der Weg zum Ofenpass soll aber nicht zu klassisch sein. Ich biege fünfzehn Minuten nach der ehemaligen Bergarbeitersiedlung nach Südwesten ab. Nutze die Brücke über die aufschäumende Clemgia. Gehe vom Plan d’Immez weglos über die bestossenen Alpweiden immer schön bergauf an den Hütten von Prada da Schombrina vorbei. Bald habe ich das Vieh unter mir. Auf der Höhe von 2300 Meter ziehe ich zu Punkt 2409 am Ostgrat des Piz Mezdi. Der Wind wird immer stärker, kann mich fast nicht mehr halten und muss mich wärmer anziehen – überlege ob ich die Tour abbreche. Verlasse den Grat nach Punkt 2704 und ziehe in den Kessel zwischen Piz Mezdi und Piz Amalia. Hier liegt Schnee, aber der Wind ist weg – Mal sehe wie es auf dem Sattel ist. Steige steil auf Schnee zu Punkt 2771 hoch. Tolle Sicht ins Val Travrü und der Wind ist sanft geworden. Also hoch zum Piz Amalia. Der nördlich ausgerichtete Rücken ist gut gehbar – schneefrei und nur zweimal muss ich Felsnasen etwa exponierter in den Flanken umgehen.
Der Gipfel des Piz Amalia ist erreicht. Die Aussicht ist etwas trübe, wahrscheinlich ist Saharastaub in der Luft.
Gehe weiter Richtung Südwesten herunter in den Sattel nördlich vom Piz d’Astras. Auch hier sind ein paar Felszacken einfacher in Flanken zu meistern. Bei einen solchen Manöver schneide ich mir in den Daumen. Nicht schlimm – aber blutig. Muss ein Verband machen, dass ich nicht alles versaue.
Gehe weiter zu den Schneefeldern in der Mitte der Mulde. Auf diesen komm ich mit viel Spass zügig auf die Stufe bei Punkt 2668. Im Süden des Riegels ist ein gut gehbarer Abgang von dem Absatz. Geröllsurfen in der Falllinie und queren auf 2600 Meter Höhe, unter den Felsen durch, zum Boden bei Punkt 2598. Ab hier genussvoll flach ins Vallatscha d’Astras hinein. Unter den Spitzen des Südgrates des Piz d’Astras nutze ich eine Geröllhalde und rutsch bequem zum Bergbach hinunter – zweihundert Meter östlich von Punkt 2503.
Folge nun dem Wasser, links und rechts sind die Wiesen mit vielen Blumen geschmückt. Peile am Ausgang des Vallatscha d’Astras den Plan Mittun an.
Jetzt leicht weiter auf dem Wanderweg über die Fuorcla Funtana da S-charl. Via die Alp da Munt und Plaun da l’Aua, mit prächtig blühende Wiesen, zum Ofenpass.
Sehr ruhig Gegend heute – den ganzen Tag nur 2×2 Elektrobiker in der Nähe der Zivilisation gesehen.
Fazit: Stürmischer Aufstieg, dann herrlich mit Schnee oben und üppig blühenden Alpen etwas tiefer.
Beginne heute auf dem Ofenpass. Die Sonne strahlt, die Temperatur ist angenehm. Die Landschaft ist mit einem Hauch von Schnee bedeckt. Keine Spuren, keine Menschen weit und breit.
Gehe ein paar Minuten auf dem Bergweg Richtung Valbella und verlasse diesen nahe am markanten Hügel (Punkt 2311) Steige Nordostwerts die schneelose Flanke hoch und auf der Höhe von etwa 2400 Metern nach Südenosten über einen Boden. Jetzt nach Nordosten auf die Höhe von 2500 Metern und in einem Bogen zu Punkt 2474 mit Sicht zum Ofenpass und ins Tal nach Buffalora. Gehe auf einen Rücken im Norden der Ebene hier ist die Aussicht ins Val Nüglia und dem Piz Nair grandios. Es liegt harter Schnee genau der richtige Moment zum montieren der Gamaschen und Steigeisen. Stapfe nun direkt zum Munt da la Bescha (Punkt 2697) auf. Der Westhang ist über 35° steil, die Schneedecke sehr griffig. Wie erwartet ist der Gipfel flach mit mehreren Erhebungen in einem Radius von gut 100 Metern. Sehr schön. Geniesse das Panorama, mit Ortler, Piz Daint, Piz Terza und vielen mehr.
Steige zum Sattel bei Punkt 2586 ab. Mein Plan möglichst ohne Höhe zu verlieren zum Munt da la Boscha (Punkt 2772) hoch. Der Nordhang ist 35° bis 45° Grad steilm oben mit Felsbändern durchzogen. Das sollte gehen – Also los. Es geht Mal besser Mal schlechter. Das Problem sind Stellen mit wenig Schnee auf Geröll, sowie zwei ausgesetzte Felsrippen.
Geschafft ich bin oben – aber ich komme hier (CH1903+ / LV95 2’820’160, 1’170’556) nicht weiter zum Gipfel. Der Grat ist mir zu steil (III-IV). Ich muss zurück! Wage zwei Schneerinnen die mir die Felsrippen ersparen und komme so zügig zurück zum Anfang.
Gehe nun mit Kompass… nur ein paar Meter! Sehe nämlich ein Schneeband das bis zum Grat führt. Der Schnee ist gut also nehme ich die Vorlage an. Jetzt klappt mein Vorhaben und ich komme nur wenige Meter östlich vom höchsten Punkt an. Der Grat ist gehbar, die Wächten sind (noch) gut einschätzbar. Ziehe meine Spur zum Munt da la Boscha (Punkt 2772). Herrliches Panorama über des Münstertal zum Ortler. Gehe 200 Meter weiter auf dem Krete
Der Abstieg: Direkt nach Osten oder der Aufstiegsspur nach? Direkt sollte gehen! Taste mich auf der immer steiler werdenden Rippe auf einer harten Schneewächte bis über die ersten Felsen. Mache ein paar gute Tritte im aperen Fels, und traversiere dann über ein eisiges Felsband in den flacher werden Schneehang. Noch wenige Meter auf schöner Unterlage und der Schnee ist Geschichte für heute.
Zum Schluss über die Grasrücken von Motta Lischa, und eine zugewachsen Runse die mich durch den Föhrenwald zu den Weiden von Plaun da l’Aua führt. 20 Minuten später bin ich auf dem Ofenpass / Süsom Give / Pass dal Fuorn.
Fazit: Herzliche Landschaft, ruhig, abwechslungsreicher Alpin Wanderung häufig im Schnee. Zukünftig sollte mich besser an meinen Plan halten…
Regen in Zürich Sonnenschein im Münstertal das heisst früh aus dem Bett.
Starte in Tschierv Orasom gleich neben der Bushaltestelle. Steige zügig auf der Tourenskiabfahrt durch den Wald auf. Über Funtauna Grossa ist der Waldes Schutzgebiet mit einem Wintersportkorridor versehen. Ab und zu scheint die Sonne durch die Bäume. Über der Waldgrenze dann Sonne pur und zu meinem Missfallen Wind – unangenehm beissend. Nutze eine gefestigte Skispur von Era da la Bescha über die Alp bis zum Lai da Chazfora. Erfreut stelle ich fest das es hier oben windstill ist. Nun kann ich den Schlussaufstieg voll geniessen . Vom See nach Westen über ein sanften Grat zum Piz Chazfora die Landschaft ist ein Traum. Dann leicht steigend über die gewellte Chazfora zum Nordhang des Piz Turettas. Was nun kommt ist knackig. 95 Höhenmeter bei 35° Steigung und mehr. Ein leichter Grat und Skitourenspuren weisen mir die Route. Zum Glück ist die zwei Meter hohe Gipfelwächte mit Stufen präpariert.
Der Gipfel des Piz Turettas. 360° ungetrübte Sicht in bestem Licht. Der Ortler zum greifen nah. Weit und breit kein Mensch. Einfach Traumhaft. Der Abstieg: Gehe Richtung Osten zu Punkt 2957, dann den steilen Nordgrat herunter. Einmal leicht in den Nordosthang ausweichend sonst direkt auf der Krete. Der Schnee ist sehr griffig – optimal. Bald wird es flacher und ich ziehe einen weiten Bogen über die Chazfora nach Westen – herrlich – um durch eine Mulde zum Pass beim Lai da Chazfora zu gelangen. Halte ein paar Minuten inne um die letzten Sonnenstrahlen wirken zulassen.
Gesehen habe ich den ganzen Tag nur zwei Skifahrer. Aber eine schön weiche (unter dem windgepressten Schnee verbirgt sich bester Pulverschnee) Schneeschuhspur von heute führt mich zum Waldrand unter Era da la Bescha. Zum Schluss auf harter Tourenskipiste durch den Nadelwald über Funtauna Grossa bis Curtin Dadora. Kurz später sitze ich im Bus nach Zernez.
Fazit: Die weite Anreise ins Münstertal hat sich voll ausgezahlt. Guter Schnee. Traumwinterwetter, tolle Aussichten.
Sonne pur, ein Meter Pulverschnee, minus acht Grad nöedlich vom Ofenpass.
Bis an die Brücke nördlich vom Jufplaun ist eine zugeschneite Spur von der letzten Woche.
Von hier ziehe ich eine Firstline bis auf den südlichsten Punkt der Cima del Serraglio. Der zweieinhalb Kilometer lange Kamm mit drei Senken ist Kraft raubend. Zum Glück ist der Schnee ab 2400 Meter Höhe windgepresst. Ich muss nicht Spuren und mir nur die Höhe erarbeiten. Bei CH-1903/LV03 815’490, 165’208 die Schlüsselstelle. Die Schneewächte hier ist heute 6 Meter hoch, 2 Meter weniger als letztes Jahr also relativ gut passierbar (WT4).
Punkt 2665 ist mein Wendepunkt. Von hier ergibt sich ein geniales Panorama über die zwei Seen San Giacomo und Cancano hinweg in die Gegend von Bormio. Von der Serraglio Kette sieht man phantastisch über das Val Mora zum Ortler und ist immer in Sichtweite von der Ferro Gruppe, Munt Buffalora, Piz Daint, Piz Dora, Piz Turettas, die Ata Gruppe.
Fazit: Aussichtreiche, einsame Schneeschuh Gratwanderung. Wegen der Länge und Anstiege kein Spaziergang.