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Bivio – Crap Fess – Mot Scalotta – Sur al Cant – Columban 2848 – Curegia – Alp da Sett – Plang Camfer – Tgaveretga La Motta – Fumia – Tua – Beiva

Heute ist das Wetter perfekt – ein kalter, klarer Morgen im Surses.

Beginne in Bivio, reichlich Schnee liegt bis an den Dorfrand. Ziehe eine Spur gleichmässig steigend Richtung Süden durch die Mulde zwischen Camona und Motta Balotta zum Grat bei Giardign. Folge dem Cuolmens am südlichen Rand via Crap Fess  zum Mot  Scalotta.  Weiter nach Südwesten, immer schön über den Felsen auf den Sur al Cant.  Das letzte Stück ist arg steil (+35°) –  gehe direkt und mache tiefe Tritte in den griffigen Schnee, das ist anstrengend aber effektiv. Der Gipfel läuft im Südwesten in einen breite harmlosen Rücken aus. Meine Spur folgt den markanten Zacken, die mit grossen Wächtern  garantiert sind, zu Punkt 2720. Hier wechsle ich die Seite, folge der Nordkante und gelange so auf die Höhen von Columban mit Sicht ins Avers. Nur noch ein kurzes Stück zum Gipfel des Columban Punkt 2848. Super Sicht rundherum und im besonderen zum nahen Piz Turba sowie der weisen Pyramide des Piz Piot.

Der Abstieg. Kurz zurück und durch die Lücken im Fels über dem Leg Curegia, im weichen Schnee zwei steile Stufen tiefer. Folge nun den hübschen vom Wind geformten Schneegebilden im Graben des Eva da la Forcellina. Hier liegt das lange fast flache Tal von Alp Sett und Alp Tgaveretga  bis zum Plang Camfer vor mir. Halte am mich Ende der Ebene nördlich der aufgesteckten Route und gelange so über die Hänge von La Motta zum Anfang des Winterwanderweges bei Fumia. Der Schnee ist ziemlich weich geworden in der warmen Frühlingssonne – das Gehen auf dem gewalzten Winterweg ist schwammig.

Vorbei an Pervostign, Motalla und dem Sattel von Tua erreichte ich zufrieden das  frühlingshafte  Bivio/Beiva.

Fazit: Herrlich ruhig die weitläufige Gegend vom Cuolmens, Forcellinapass, Spetimerpass, Pass Lunghin und Tgavretga. Genuss pur mit perfektem Wetter.

Gesamtstrecke: 17851 m
Maximale Höhe: 2820 m
Gesamtanstieg: 1198 m
Gesamtabstieg: -1198 m
Gesamtzeit: 05:56:40
Download file: 2021-04-23-AlCant.gpx

Lai da Marmorera – Pra Sot –  Furschela – Muttans – Fuorcla Lajets – Lai Radond – Muntognas digls Lajets – Leg Neir – Scalotta – Eva Cheda – Motta da Cuolmens – Eva da sur Ragn – Plang – Caschegna – Stalvedret

Das Wetter und der Schnee sind perfekt im Surses. Beginne die Schneeschuhwanderung am Lai da Marmorera.
Kurz auf dem  Staudamm entlang und dem Sommerweg folgen. Nach Pra Sot steige ich Weg- und Spurlos zu Punkt 2087 – auf der Karte sah das moderat aus. Muss im Zickzack die beste Linie durch den abschüssigen, offenen Wald suchen. Der tragende Schnee liegt hier 120-150cm hoch. Erreiche mit hohem Puls die Höhe. Von hier sehe ich dass an den extremen Südhängen über der Waldgrenze  kaum Schnee ist. Bei den Bedingungen kann ich direkter gehen als geplant. Über einen aperen Weidepfad im Steilhang erreiche ich den Boden südlich von Punkt 2254,  die Schneedecke ist hier wieder üppig. Vom  Kopf, der Crappa und Schengals überragt, folge ich dem Grat. Leicht zu Punkt 2330, über den Sattel der Furschela. Jetzt über 30° steil an der Kante des Val da Faller zum Gipfel der Muttans. Vom Gipfel tolle Sicht zum Piz Platta, Cagniel, Forbesch, Arblatsch und Wissberg.
Ziehe meine Spur von der Fuorcla Lajets durch die Landschaft mit den mächtigen Felsblöcken (Punkt 2357) aus der Nordwand der Muntognas digls Lajets. Verliere etwa 150 Höhenmeter bevor ich auf 2280 Meter Höhe die Wanderrichtung von Nordost auf Südost ändere. Weiter über eine Stufe auf 2320 Meter Höhe. Nach 400 Meter  auf dem Level nach Westen und  in einem Bogen nach Süden. Durch die aufsteigende Mulde um die Felsnasen zum Sattel zwischen Punkt Punkt 2456 und dem Lai Radond.
Weiter westwärts der östlich ausgerichteten Geländerippe entlang bergauf. Die Geröllhalden und Kuppen sind nur karg mit Schnee bedeckt. Gehe weiter ohne Schneeschuh und suche den blanken Fels. Nach dem ersten Aufschwung steige ich sanfter und größtenteils Schneefrei zum Grat der Muntognas digls Lajets.
Stapfe im Triebschnee auf dem gezackten Nordgrat zum exponiert aufgebauten Steinmann (Punkt 2791) auf Muntognas digls Lajets.  Die Aussicht und die fotogenen Perspektiven mit dem Piz Platta, Piz Scalotta, Piz Surpare und Piz Arblatsch sind erfreuend. Pausen Tee.

Zurück auf dem herrlichen Grat der Muntognas digls Lajets nach Süden. Und etwas südlich der Aufstiegsroute rasant, erst über dünne Schneefelder, dann über feine apere Geröllhalden 250 Meter tiefer an die Schneefelder am Leg Neir. Einfach schön da oben  nur selten sind alte Skispuren an den Hängen gegenüber zu sehen. Die ganze liebliche Winterlandschaft von Scalotta ist jungfräulich

Ein Grund für die Abgeschiedenheit ist das was jetzt kommt. Die Schlüsselstelle. Es gibt zwei suboptimale Linien.
Die Erste: Von 2300 Meter Höhe durch den Graben der Eva Cheda bis auf 2200 Meter Höhe. Dann hinaus Richtung Motta da Cuolmens. Ziemlich eng aber eigentlich moderat steil und der Ausstieg geht gut. Das kann jedoch variieren je nachdem wie hoch sich der Schnee ablagert.
Zweite Variante: Südlich über dem Rand des Grabens der Eva Cheda. Heikel eine Steilstufe die mit einer Kehre um den Felsen zu meistern ist. Gefolgt von einer Traverse im unter Teil des bis 45° steilen Nordhanges. Oben haben sich die letzten Tag Nassschneerutsche gebildet die bis an die Spur reichen, unten wummert die Schneedecke bedrohlich. Ich bin erst die zweite Variante gegangen und habe dann die erste erkundet. Im Graben ist es wahrscheinlich sicher wenn nicht ein Nassschneerutsch von oben rein schiesst, was in den paar Minuten die man durchgeht einem 6 im Lotto entspricht.
Oberhalb von Motta da Cuolmens kommen die Routen zusammen. Nun etwas in der Mitte zwischen den Felsen oben und dem Graben der Eva da sur Ragn unten nach Süden bis zum Bach. Über die Eva da sur Ragn, ab hier gibt es reichlich Spuren in den Nordhang des Crap da Radons hinein. Direkt am Bach ist nicht gut.
Habe an der Schlüsselstelle zu viel erkundet und habe jetzt eine Stunde mehr Zeit als geplant.
Also quere ich die Eva da sur Ragn noch einmal in nördlicher Richtung. Genussvoll wandere ich einen weiten Bogen über Plang,  Pradatsch, bis Caschegna, und mehr oder weniger dem Alpweg folgend nach Stalvedret. Kaum habe ich meine Ausrüsten verpackt fährt der Bus nach Chur vor.

Fazit: Gefällige Tour in der ruhiger Traumlandschaft von Muntognas digls Lajets und Scalotta.

Gesamtstrecke: 15385 m
Maximale Höhe: 2775 m
Gesamtanstieg: 1346 m
Gesamtabstieg: -1327 m
Gesamtzeit: 06:29:01
Download file: 2021-03-29-Marmorerra.gpx

La Veduta – Val d’Agnel – Fuorcla digl Leget – Crappa da Tocf – Piz Champagnung – Südgipfel Piz d’Agnel

Gesamtstrecke: 12681 m
Maximale Höhe: 2993 m
Gesamtanstieg: 1040 m
Gesamtabstieg: -1042 m
Gesamtzeit: 04:55:47
Download file: 2019-06-28_Julier.gpx

La Veduta – Grevasalvas – Fuorcla Grevasalvas – Piz Grevasalvas – Ova dal Mulin – Plaun da Lej

Top Bedingungen. Schnee in Massen vom Start ins Ziel. Mein Spur ist immer ausserhalb der Bereiche die von Nassschneelawinen erreicht werden können. Einfache Tour über die Kontinental Wasserscheide.

Gesamtstrecke: 14622 m
Maximale Höhe: 2896 m
Gesamtanstieg: 977 m
Gesamtabstieg: -1407 m
Gesamtzeit: 05:02:00
Download file: 2018-04-19 Julier-Maloja.gpx

Obermutten – Muttner Höhi – Muttner Horn – Feil – Ratitsch – Salouf – Oberhalbstein – Surses

Super Postauto-Service von Thusis  bis Obermutten oben durch Meter hohen Schneekanal bis zum Restaurant (Postauto am Vortag reservieren).
Viel Neuschnee, Sonne pur, einsame Tour. Tolle Waldpartie nördlich auf die Muttner Höhi.
Der Cher im Aufstieg zur Muttner Alp ist nicht 100% sicher.  Wahrscheinlich sicher ist der Direktaufstieg durch den Wald. Auf das Muttner Horn ist der Südostgrat  sicher.  Auf dem Grat zum Feil türmten sich mächtige Wächen auf – gehbar aber sehr streng. Deshalb stieg ich nicht weiter zum Curver Pintg da Taspegn. Gemütlicher Abstieg von Ratitsch auf Waldstrassenspur nach Salouf.

Gesamtstrecke: 18856 m
Maximale Höhe: 2481 m
Gesamtanstieg: 866 m
Gesamtabstieg: -1467 m
Gesamtzeit: 07:04:16
Download file: 2018-03-22 Obermutten-Salouf.gpx

Pass dal Güglia – Muot Cotschen – Spelm Ravulaunas – Fuorcla Alva – Corn Alv Fuorcla – La Veduta – Julierpass

Diese Route dürfte die sicherste sein auch bei kritischen Verhältnissen.  Die Route durch das Val d`Agnel wird von Lawinen aus dem Osthang des Piz Bardella gefährdet.  Heute waren es Oberflächen und später Nassschneelawinen. Einmal pro Tag fährt ein Postauto in der Wintersaison von Chur auf den Pass und zurück.

Gesamtstrecke: 9344 m
Maximale Höhe: 2878 m
Gesamtanstieg: 739 m
Gesamtabstieg: -745 m
Gesamtzeit: 03:13:11
Download file: 2018-03-09 Julier.gpx