Schlagwort-Archive: Bawald

Oberwald – Bawald – Oberwalderblase – Hinterbru – Blaslicke – Blashorn Punkt 2812 –  Bru –  Holiecht –  Rand –  Obergesteln


Das Wetter ist gut; klar, wolkenlos und angenehm warm.

Starte in Oberwald im Goms. Kurz durchs Dorf zu und schon bin ich auf dem Bergweg. Den ganzen Tag bin ich nun alleine unterwegs. Nur in der Luft taucht ab und zu ein Segelflieger auf.

Steige durch den steilen herrlich bewachsen Bawald auf. Der Wanderweg ist gut. Vor der Waldgrenze sind riesige Alpendost-Felder die lila blühen. Über dem Wald zickzacke ich durch den Alpenrose-/Heidegürtel. Auf 2050 Meter Höhe sind die Kräuter und Stauden marginal. Ich verlasse den Bergweg und ziehe zu Punkt 2269 auf der Oberwalderblase  Weiter über die den Treichbode hoch zum  Sattel nördlich des Holiecht.
Nun gehe ich Höhe haltend in östlicher Richtung durch die Bidmer. Bin zu hoch, verliere die Motivation und kraxle durch losen Blockstein zum Grat. Wohl ist mir in dem Hang nicht… 500 Meter südwestlich von Punkt 2432 erreiche ich froh die Moräne über der Balmenritze hoch.  Auf dem Grat das selbe Spiel mit losen Blöcken jedoch etwas besser berechenbar. Zwei Parteien kann ich auf den Schneewächtern gehen. Gelange so gut zur Blaslicke und gehe die wilden Zacken zu Punkt 2812. Geniesse die Höhe und die Panoramasicht in die Walliser Bergwelt.

Der Abstieg: Gehe zurück – den Westgrat versuche ich einmal von unten nach oben. Auf 2760 verlasse ich den Grat über dem Blasgletscher und steige ein kurzes Stück durch die bedrohlichen Blocksteine auf ein Firn-/Schneefeld.
Der mitgeführte Pickel hilft in den steilen Abschnitten. Nicht als ich in ein Schneeloch stehe. 120cm tief und fest getreten. Ein Kampf bis ich mich wieder befreit habe.
Komm sonst gut vorwärts nach einer Pause bei Punkt 2420, bin im Nu im Sattel südlich von Punkt 2351. Weiter bergab auf den kargen Wiesen zum Steingletscher über Mällige der sich dem Blashorngrat entlang ausbreitet. Eindrücklich! Ein kurzer Aufschwung zu Punkt 2302 und ich sehe bis an die Waldgrenze auf dem Randstafel. Gehe noch etwas weglos auf dem Rücken und peile danach den markierten Bergweg an bei Punkt 1943 an. Der Alpenrosengürtel ist eindeutig einfacher auf einer Spur zu durchqueren. Der Endspurt führt mich in den Wald hinein und auf meist gutem Pfad zum ehemaligen Skilift bei der Senntumhitte. Über die Alp und die alten Pisten zur Blaswaldstrasse. Nach Obergesteln nutze ich den frisch gepflegten Bergweg durch den sehr steilen Blittiwald, am Wasserreservoir vorbei, ins Dorf Obergesteln. Gehe bis zum Restaurant Grimsel  und lasse mich verwöhnen.

Fazit: Die Fraktion Blase des Obergoms ist weitgehend strassenlos. Landschaftlich sehr schön, ruhig und ursprünglich kommt die Gegend daher.

Gesamtstrecke: 18684 m
Maximale Höhe: 2786 m
Gesamtanstieg: 1670 m
Gesamtabstieg: -1683 m
Gesamtzeit: 07:42:57
Download file: 2021-07-19-Blashorn.gpx

Fiescheralp – Wartbiel – Brunni – Talegga – Tällisee – Tälligrat – Fiescheralp – Heimat – Stirnig – Bawald – Hof – Fiesch

Sonne pur, viel Neuschnee – ein Bilderbuchwintertag.

Gehe von der Fiescheralp im Osten der Skiarena zum Wartbiel. Folge dem Grat südwestlich des Brunni Tal. Auf 2470 Meter Höhe steige ich über einen gewaltigen Wächtenkamm (die Schlüsselstelle heute ) auf die gelbe Piste ab und quere zum Talegga. Folge dem Grat bis 2580 Meter Höhe und ziehe von hier zu Punkt 2601 hoch. Durch eine Senke ein extrem steiles Bord hoch und auf einer hohen Linie (2630 Meter) zum Tällisee. Vom See bequem auf dem Tälligrat bis zu Punkt 2619. Hier öffnet sich die Sicht über Märjela zum Aletschgletscher und der Jungfrau Region.
Talegga und Tälligrat sind jungfräulich, ohne Spuren im 30-40cm tiefem Neuschnee. Ziemlich streng zugehen… Der Wind  wird immer stärker.

Mach im Schutz eines Felsbrocken Pause und geniesse die Aussicht über den Fischergletscher zu  Wannenhorn, Finsteraarrothorn, Oberaarhorn, Wasenhorn. Und im Süden vom Binnenhorn zum Matterhorn. Grossartig.
Gehe der Aufstiegsroute entlang zurück. Nach knapp 4 Stunden (hin und zurück) bin ich wieder auf der Fiescheralp. Viel Zeit bis zum Sonnenuntergang bei bestem Wetter. Entscheide ins Tal zu gehen. Gehe erst am Rande der Piste zur Heimat, ab hier mehr oder weniger auf der kaum befahrenen Talabfahrt (80). Wobei ich meist die lange Variante auf dem Alpweg gehe. Das ist bequem, denn die Abkürzungen sind zerfahren und ausgesprochen ruppig (bei Stirnig). Gelange so gemütlich durch den frisch eingeschneiten Bawald, über Hof, Obermatta zur Talstation in Fiesch.

Fazit: Jungfräulicher Neuschnee von den Bergen bis ins Tal mit viel Sonne.

Gesamtstrecke: 15659 m
Maximale Höhe: 2640 m
Gesamtanstieg: 747 m
Gesamtabstieg: -1898 m
Gesamtzeit: 05:01:06
Download file: 2021-02-08-Fiescheralp.gpx

Furna – Hinterberg – Zizerser Alpe – Pawig – Chäseggen – Igiser Alpe – Varneza – Ratoser Stein – Dängelstöck – Cunggel – Zalüenja – Bawald – Peist

Heute ist ein wunderbarer Wintertag die Landschaft ist mit fünf Zentimeter Schnee gezuckert. Ausgangspunkt ist der Hinterberg in Furna. Gehe auf dem mit festem Schnee bedeckten Alpweg Richtung Zizerser Alpe. Das Gehen mit den Schneeschuhen ist leicht, folge der sanft steigenden Strasse über Sattel Untersäss bis zum Obersäss. Es ist eisig kalt zum Glück bin ich zügig über der Waldgrenze und an der wärmenden Sonne. Jetzt sehe ich meine geplante Route ins Schanfigg – Ein weiter Weg. Das ganze Gebiet ist unberührt ich ziehe meine eigene Spur,  regelmäßig auf der Suche nach festem Schnee. Die Chäseggen  ist die erste Schlüsselstelle. Zum Glück ist liegt hier nur wenig Schnee und eine Viehtreibspur ist noch zu erkennen, die gibt Halt im >35° steilen Hang. Geschafft und weiter über die Igiser Alpe nach Varneza. Was aus der Ferne flach scheint ist im Detail stark zerfurcht. Unzählige Gräben sind zu meistern oder werden umgangen.

Der Aufstieg zum Ratoser Stein  kommt mir heikel vor. Wie so oft ist es vor Ort ungefährlich. Dazu trägt heute auch die stabile Schneedecke bei. Was mich mehr fordert ist der aufkommend Wind – beissend, hier im Schatten unter dem Grat. Auf dem Sattel schaffe ich es nur knapp den Fotoapparat zu  nutzen. Gehe ohne Stopp hoch zum Ratoser Stein. Super Sicht tolle Stimmung mit dem aufwirbelndem Pulverschnee. Auf Schanfigger Seite liegt weniger Schnee. Bleibe auf dem Grat Richtung Dängelstöck und habe so weichen Treibschnee zum Gehen. Verlasse die Krete bei Punkt 2296 Beim queren nach Cunggel  wird es ruppig, wenig und wenn harter oder zerfahrener Schnee. Erst auf Zalüenja wird die  Schneelage besser.

Zum Schluss geht ich durch den mit weichen Schnee bedecken Bawald, erst entlang dem Wanderweg und weiter unten im historischen Hohlweg. Dieser führt mich logisch bis an den Dorfrand von Peist. Kurz durchs Dorf  und zum Bahnhof wo gleich mein Zug nach Chur ankommt.

Fazit: Lange, einsame  Schneeschuhtour vom Prättigau ins Schanfigg. Sehr kalt heute.

Gesamtstrecke: 19575 m
Maximale Höhe: 2441 m
Gesamtanstieg: 1248 m
Gesamtabstieg: -1413 m
Gesamtzeit: 06:01:17
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Arosa – Igl Cuolm – Alteiner Wasserfall – Altein Tiefenberg – Leidflue – Leidfluefurgga – Mittelberg – Sandhubel – Hüreli – Rüggji – Wiesner Alp – Rüggmad – Bawald – Davos Wiesen

Ganze Schweiz schön – sagt Meteo Schweiz. Und so ist es in Arosa. Gehe gemütlich Richtung Welschtobel und steige zum Alteiner Wasserfall auf. Reger Betrieb auf dem Wanderweg zum Alteinsee den ich in knapp zwei Stunden erreiche. Hier verlasse ich den markierten Weg und  den Touristenstrom.
Vom Alteinersee gehe ich westlich der Abbruchkante der Leidflue entlang bis zum Grat bei 2453m.. In einem stetigen auf und ab folge ich diesem fast einen Kilometer. Immer mit einem tollen Panorama über das Welschtobel zum Aroser Rothorn vor mir. Bald bin ich am höchsten Punkt der Leidflue-Kette die direkt ins Igl Cuolm abfällt oder besser bröckelt. Weiter leicht bergab zum Mittelberg bis zu Punkt 2428. Hier beginnt der weglose, unmarkierten Westgrat zum Sandhubel. Ab und zu muss ich Hand anlegen und einige Meter klettern um sicher weiter zukommen. So scharf habe ich den Aufstieg nicht aus der Karte gelesen. (T4  / UIAA I) Oben kurz vor dem Gipfel wird es breiter und flacher. Tolle Rundsicht auf dem Gipfel des Sandhubels. Dekorativ sind die alten  Schneewächten. Gehe nach Osten bis zu Punkt 2729. Hier stehen fünf Steinböcke wie in der Graubünden Werbung im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Herrlich.
Der Abstieg: Erst etwas Richtung Westen Höhe haltend bis zum Wanderweg nach Gurgelun. Von der Lücke bei Punkt 2626 habe ich drei Möglichkeiten: Im Osten durch den Wang. Im Westen in den Kessel von Gurgelun. Oder meine geplante Route über den Zacken gezierten Grat zum Hüreli – Mal sehen. Es kommt gut. Die ersten aufgestellten Felsplatten stellen keine Probleme dar. Erst der markant Klotz – das Hüreli  lässt sich nicht so einfach überqueren. Ich gehe östlich vorbei. Eine 20 Meter breite stark abfallende Schiffer Rinne ist zu meistern – heikel ohne Werkzeug. Auf der andern Seite der Rinne habe ich die Wahl: +45° Grasflanke über Felsabbruch queren oder UIAA II hoch zum Grat. Ich nehme die Kletterpartie und lande auf einem breiten Felsnasenrücken. (Wahrscheinlich könnte man das Hüreli auch direkt von Norden im Bereich von UIAA II überklettern.  Es sind zwei einzelne Türme zu überwinden.)
Nun wird es nicht flacher aber breiter und deshalb harmloser. Auf Höhe der ersten Bäume beginnt eine Kuhweide. Ich folge meiner Line weiter bis zum Pfad auf etwas 1900 Meter Höhe, Richtung Wiesner Alp. Zum Schluss von der Alp über die Rüggmad bis auf  1720 Meter Höhe. Hier biegt der Weg in die Flanken des Bawald ab. Der Weg ist sanft absteigenden Richtung Davos Wiesen das ich  über ausladende Kehren erreiche.

Fazit: Herrliches Wetter, abwechslungsreiche, einsame Tour.

Gesamtstrecke: 19819 m
Maximale Höhe: 2743 m
Gesamtanstieg: 1554 m
Gesamtabstieg: -1861 m
Gesamtzeit: 07:00:04
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