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Davos Wiesen – Steigrügg – Alteingrat – Bärentaler Furgga – Altein Oberberg – Amselegg –  Furggatobel – Furggenalp – Stausee Isel – Arosa Litzirüti

Es hat geschneit im April! Beginne in Davos Wiesen von der Kirche durchs Oberdorf und schon bin ich allein für die nächsten sechs Stunden. Gehe auf dem mit einem Schäumchen Schnee bedeckten Forstweg durch das Brüggentobel und flach zum Steigtobel. Ab hier steigt der Weg durch den Steigwald zur Alp Steigmeder. Alter Schnee liegt nur selten vor allem in den Waldlichtungen. Auf dem Steigrügg monieren ich die Schneeschuhe – der Weg wird steiler. Die Bewaldung ist locker und lässt mich in die Davoser Berge blicken. Vor dem Steigberg wird meine Route flacher, erst an der Waldgrenze stehe ich vor der Schlüsselstelle zum Grat. Gehe nicht den Sommerweg sondern östlich zur zweitobersten Lawinenverbauung. Dies Linie ist nie über 30° steil. Quere unter dem Stahlgerüst einfach zum Alteingrat.

Herrlich die Berge (Piz Ela, Tinzenhorn, Ducan) im Süden und der lange Rücken vor mir. Viel Altschnee und zehn Zentimeter Neuschnee versetzen mich in den Hochwinter. Geniesse die lange Strecke zur Bärentaler Furgga. Kein Mensch – keine Spuren, weit und breit.

Geschafft jetzt geht es auf der Aroserseite weiter. Hier liegt mehr Neuschnee. Stampfe erst ein Stück Richtung Norden zu Punkt 2603 . Genug, wechsele auf eine mit viel Triebschnee bedeckte Geländerippe und gelange so auf den Boden vom Altein Oberberg. Ein kurzer Gegenanstieg zur Amselegg.

Nun rasant über die Alpen des Obersäss ins Furggatobel das mir eine grandiose Wächtenlandschaft beschert. Da war doch noch etwas!? Genau die zweite Schlüsselstelle heute der Ausgang aus dem Furggatobel. Habe mir eine Strategie ausgedacht und siehe da es geht. Ohne Schneeschuhen, dafür ist der Schneedeckenaufbau zu diffizil. Fünfzehn Zentimeter Neuschnee auf glatten Altschnee.  Gehe mit den Wanderschuhen und Stöcken der Moräne entlang. Der Kamm ist nämlich nicht so abschüssig wie der Hang daneben – dafür  schmal, aber kaum ausgesetzt. Komme so leicht auf das Furggabödeli.
Zum Schluss durch den Furggawald über die  Furggenalp und ich stehe unten am Iselsee.

So ich habe Zeit und die Sonne steht hoch. Also wandere ich eine ungeplante Zugabe der Plessur entlang nach Litzirüti auf dem schneebedeckten Winterwanderweg.

Fazit: Tolle einsame Tour zwischen Davos und Arosa in Hochwinter Ambiente.

Heute 98% auf Schnee. Lawinengefahr: Stufe 2, Mässig.

Gesamtstrecke: 22232 m
Maximale Höhe: 2590 m
Gesamtanstieg: 1569 m
Gesamtabstieg: -1550 m
Gesamtzeit: 07:00:31
Download file: 2021-04-06-Wisen-Litzenrueti.gpx

Arosa – Igl Cuolm – Alteiner Wasserfall – Altein Tiefenberg – Leidflue – Leidfluefurgga – Mittelberg – Sandhubel – Hüreli – Rüggji – Wiesner Alp – Rüggmad – Bawald – Davos Wiesen

Ganze Schweiz schön – sagt Meteo Schweiz. Und so ist es in Arosa. Gehe gemütlich Richtung Welschtobel und steige zum Alteiner Wasserfall auf. Reger Betrieb auf dem Wanderweg zum Alteinsee den ich in knapp zwei Stunden erreiche. Hier verlasse ich den markierten Weg und  den Touristenstrom.
Vom Alteinersee gehe ich westlich der Abbruchkante der Leidflue entlang bis zum Grat bei 2453m.. In einem stetigen auf und ab folge ich diesem fast einen Kilometer. Immer mit einem tollen Panorama über das Welschtobel zum Aroser Rothorn vor mir. Bald bin ich am höchsten Punkt der Leidflue-Kette die direkt ins Igl Cuolm abfällt oder besser bröckelt. Weiter leicht bergab zum Mittelberg bis zu Punkt 2428. Hier beginnt der weglose, unmarkierten Westgrat zum Sandhubel. Ab und zu muss ich Hand anlegen und einige Meter klettern um sicher weiter zukommen. So scharf habe ich den Aufstieg nicht aus der Karte gelesen. (T4  / UIAA I) Oben kurz vor dem Gipfel wird es breiter und flacher. Tolle Rundsicht auf dem Gipfel des Sandhubels. Dekorativ sind die alten  Schneewächten. Gehe nach Osten bis zu Punkt 2729. Hier stehen fünf Steinböcke wie in der Graubünden Werbung im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Herrlich.
Der Abstieg: Erst etwas Richtung Westen Höhe haltend bis zum Wanderweg nach Gurgelun. Von der Lücke bei Punkt 2626 habe ich drei Möglichkeiten: Im Osten durch den Wang. Im Westen in den Kessel von Gurgelun. Oder meine geplante Route über den Zacken gezierten Grat zum Hüreli – Mal sehen. Es kommt gut. Die ersten aufgestellten Felsplatten stellen keine Probleme dar. Erst der markant Klotz – das Hüreli  lässt sich nicht so einfach überqueren. Ich gehe östlich vorbei. Eine 20 Meter breite stark abfallende Schiffer Rinne ist zu meistern – heikel ohne Werkzeug. Auf der andern Seite der Rinne habe ich die Wahl: +45° Grasflanke über Felsabbruch queren oder UIAA II hoch zum Grat. Ich nehme die Kletterpartie und lande auf einem breiten Felsnasenrücken. (Wahrscheinlich könnte man das Hüreli auch direkt von Norden im Bereich von UIAA II überklettern.  Es sind zwei einzelne Türme zu überwinden.)
Nun wird es nicht flacher aber breiter und deshalb harmloser. Auf Höhe der ersten Bäume beginnt eine Kuhweide. Ich folge meiner Line weiter bis zum Pfad auf etwas 1900 Meter Höhe, Richtung Wiesner Alp. Zum Schluss von der Alp über die Rüggmad bis auf  1720 Meter Höhe. Hier biegt der Weg in die Flanken des Bawald ab. Der Weg ist sanft absteigenden Richtung Davos Wiesen das ich  über ausladende Kehren erreiche.

Fazit: Herrliches Wetter, abwechslungsreiche, einsame Tour.

Gesamtstrecke: 19819 m
Maximale Höhe: 2743 m
Gesamtanstieg: 1554 m
Gesamtabstieg: -1861 m
Gesamtzeit: 07:00:04
Download file: 2020-06-23-Arosa-Wiesen.gpx

 

Wiesen – Alter Zügenweg – Steigrügg – Alteingrat – Alteiner Fürggli – Altein – Alp Verda – Ursprung

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Gesamtstrecke: 22398 m
Maximale Höhe: 2499 m
Gesamtanstieg: 1352 m
Gesamtabstieg: -1353 m
Gesamtzeit: 06:08:39
Download file: 2016-10-28-Altein.gpx