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Arosa – Wolfboden – Oggsenalp – Ochsenberg – Chüeberg, Chrüzegga – Brüggerhorn – Chessi, Churer Alpen – Obersee

Es hat geschneit, zehn Zentimeter Neuschnee liegt in Arosa.
Beginne im Osten des Obersee gehe über die Waldfestwisa und bin kurze Zeit später auf dem Bergweg durch den Höhrain im Schnee unterwegs. Der Pfad ist am Anfang breit, wird aber immer schmaler und ist ab und zu mit Altschnee aufgefüllt (WT4).
Ab Schafwald/Seebachtobel ist meine Route zur Ochsenalp als Strasse ausgebaut, im Winter ist bis zur Alp eine Langlaufloipe angelegt. Diese ist aber demarkiert und gut eingeschneit mit Neuschnee. Es sind keine Spuren von Wandern oder anderen Sportlern auszumachen, ich habe ein jungfräuliches Schneeband vor mir.
Mache einen Abstecher zur Langweiser Aussicht, seltsam der Blick in den Frühling im Tal. Via Schröterwiti, Pfaffalöcher, Underläger, Wolfboda, und Trümmelatobel gelange ich gemütlich, fast flach, zur Ochsenalp. Ziehe nun meine Spur frei durch die bewaldetet Steilstufe zu Punkt 2041 am namenlosen See. Weiter auf der geplanten Linie in einem nördlichen Bogen auf den Grat bei Punkt 2126. Folge der Krete nach Südwesten zum Ochsenberg  – Punkt 2271. Hier öffnet sich die Landschaft und erlaubt den Blick ins Urdental, das von Schwarz und Weisshorn abgeschlossen wird. Ich wandere weiter nach Süden zu Punkt 2247  und den markanten Felszacken südlich vom Sattel. Mit der richtigen Ausrüstung und etwas günstigeren Verhältnissen könnte man von hier direkt zum Gipfel des Weisshorn steigen.

Ich nehme die Mulde vom Sattel unter Punkt 2247  Richtung Osten – immer schön unterhalb der zahlreichen Lawinenkegel. Gelange so über die Inner Oggsenalp noch einmal zum unsichtbaren namelosen See. Gehe, unter der bewaldeten Steilstufe, Höhe haltend durch die Oggsableisa auf den Rücken der Chrüzegga.
Das Wetter ist gut, Meterweise Schnee und viel Kraft ist zu nutzen. Steige der Egg entlang zu Punkt 2224 auf. Und noch ein Aufschwung zu Punkt 2251, kurz flach und nun im Zickzack zu Punkt 2288. Auf dem zugewehten Winterwanderweg zu meinem nächstes Ziel der Sattelhütte und wenig später bin ich auf dem Brüggerhorn. Tolle Sicht über Arosa  in die Plessur-Alpen. Weiter will ich nicht  – war schon zweimal ganz oben.

Der Abschluss. Nutze die verschneite und zunehmend weiche Piste durch das Chessi und die Churer Alpen nach Maran. Ein Genuss. Die Skipiste bietet einen Meter kompakten Schnee bis an den Bahnhof von Arosa. Super

Fazit: Arosa in der Zwischensaison ist (heute) ein Wintertraum für Leute wie mich die totale Ruhe suchen.

Gesamtstrecke: 21000 m
Maximale Höhe: 2425 m
Gesamtanstieg: 1372 m
Gesamtabstieg: -1373 m
Gesamtzeit: 06:49:52
Download file: 2021-05-03-Ochsenalp.gpx

Zermatt –  Chüeberg – Triftchumme – Platthorn – Furggji – Vielibodden – Triftbachtobel – Zermatt

Die bekannten Wetterfrösche hüpfen am Sonntag mit ihren Ankündigungen wild umher. Schön Wetter? Vielleicht im Wallis! Südlich von Visp ist das Wetter um 8 perfekt. Natürlich auch in Zermatt.

Der Start. Ich habe die geplante Route auf dem GPS geladen und finde so den direkten Weg an den Dorfrand hinter dem Bahnhof Zermatt auf Anhieb. Die Sonne wärmt kräftig ich ziehe kurze Hosen an.
Der Wanderweg steigt sofort kräftig an. Angenehm ist das gehen auf dem breiten Pfad. Dieser schlängelt sich durch die Felsbänder des Chüeberg über dem Bahnhof bis zur Waldgrenze. Ah nun gehe ich direkt auf dem Berg der Berge zum. Das Matterhorn lugt immer mehr über den Grat. Bald ist die Ebene von Recheten erreicht. Am Wegweiser stutze ich kurz und glaube ihm. Der Weg führt mich durch die Lawine Verbauungen unter dem Wisshorn. Um 250m unter dem Gipfel in die Triftchumme abzuzweigen. Toller Blick auf  Gabel-, Trift-, und Zinalrothorn.  Treffe auf die Alpinroute (Blau-weiss) zum Platthorn.  Erst sanft ab der Vegetationsgrenze immer steiler. Alles trocken und deshalb sehr schön griffig. Ich komme so etwas östlich des Furggji auf den Grat. Der Gletscher ist nur 2 Meter tiefer und hat hier keinen Schrund. Ich gehe weiter zum Platthorn. Die Spur wie gehabt aber nun fast maximal steil zum wandern ohne Hilfe von Stöcke oder Händen. Kalt weht die Bise. Oben muss ich die Windjacke anziehen.
Der Gipfel. Tolle Sich zum Matterhorn, Gabelhorn, Weissdorn, Mettelhorn, Täschhorn, Mischabelgruppe, sowie das Monte Rosa Massiv.
Unten am Pass erscheint das erste Menschliche Wesen seit der Bahnhofstrasse in Zermatt. Schnell unterwegs…  Ein Girl aus Florida. Kurz unterhalten aber ich friere mir eines ab – muss mich bewegen.
Der Abstieg: Gehe zum Furggji teste den Gletscher und entscheide heute nicht zum Mettelhorn zu gehen. Ist mir zu eisig. Kein Neuschnee, keine Steigeisen, keine Stöcke. Also weiter auf dem Grat bis zur unsäglichen Bretterbude. Schrecklich alles verlottert und zugemüllt! Schnell weiter. Weglos direkt zumSee unter dem Tschuggen.  Nun zurück zur Aufstiegsroute dafür muss ich noch einmal 100 Höhenmeter Weglos gehen. In der Ebene treffe ich auf die US Amerikanerinnen vom Gipfel. Wir unterhalten uns etwas länger und steigen dann gemeinsam über den Vieliboden und das Triftbachtobel hinunter nach Zermatt. Im Tobel überholen uns drei Mountainbiker. Richtige – ohne Motor und echte Könner. Die Abfahrt sieht sehr flüssig und elegant aus. Der Weg ist gut,  nicht ohne Hindernisse zudem sind die Kurven eng und ausgesetzt. Bravo hat Spass gemacht zuzuschauen.
Vor lauter Plaudern habe ich die Landschaft kaum noch erlebt. Ich weiss wieso ich normal alleine gehe.
Sie war übrigen schnell oben 150 Minuten. Ich brauchte 50 mehr.

Fazit: Zermatt wolkenlos in satten Herbstfarben. Einsam ist diese Seite – kein Wunder die Bahnen sind auf der gegenüberliegenden Talseite. 

Gesamtstrecke: 17663 m
Maximale Höhe: 3305 m
Gesamtanstieg: 1906 m
Gesamtabstieg: -1906 m
Gesamtzeit: 05:59:54
Download file: 2019-09-30_Zermatt-Plattenhorn.gpx