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Grimmialp – Alpetli – Mariannehubel – Punkt 2236 – Scheidegg – Hinderi Fromatt – Holzflue – Schafstattel – Lerchflue Türle – Eggli – Vehsattel – Chiflueboden – Grueholz – Blankenburg

Vom Diemtigtal ins Simmental. Einlaufen auf der Alpstrasse von der Grimmialp zum Alpetli. Nach der obersten Alphütte verlasse ich den markierten Weg und steige zum Punkt 2085, ab und zu sind Spuren erkennbar. Es blüht – Enziane aller Art, Kugelblumen, Nelken, Anemonen, Stiefmütterchen, Ankebälli, Hornklee, Löwenzahn, Primeln und vieles mehr. Vor dem  Mariannehubel liegen ein paar Schneefelder die alle umgangen werden. Auf dem Grat zum Gipfel bietet sich ein grandiose Aussicht über die Wildgrimmi (der Schnee reicht bis an die Waldgrenze) zum  Rothorn. Zwei Felsen mehr und ich bin auf dem Gipfel des  Mariannehubel.

Schaue mir den Ausstieg zu Punkt 2236 an – machbar. Also weiter. Zweimal kurz Hand anlegen und ich bin auf dem Grat. Ein Band auf 2200 Meter Höhe südwestlich des Grates ist bequem zum Aufsteigen zu Punkt 2236. Überrascht stelle ich fest dass man hier weiter gehen kann sogar über die scharfe Lücke (601’006/154’401). Von unten sah diese arg steil aus. Will aber heute nicht weiter. Ich steige auf das Band auf 2200 Meter Höhe ab, quere südlich auf die Schneefelder im Nordhang und komme so zügig zur Scheidegg.

Kurz gehe ich auf dem Wanderweg, dann zum Pfad Richtung Holzflue. Schöne Landschaft. Der Pfad ist gut zuerkennen aber nicht markiert. Die Schlüsselstelle: Eine Rinne bis >45° steil und im oberen Drittel liegt harter Schnee. Erst nutze ich den Zickzack-Pfad dieser ist bald unbrauchbar. Gehe nun den westlichen Felswänden entlang direkt hoch, so kann ich ab und zu am Fels Griffe nutzen. Ich komme knapp am Schnee vorbei. Oben ist der Pfad wieder gut. Gehe durch den harzig duftenden Tannenwald.

Ich verlasse die Holzflue über eine kurze Felsstufe dann durch ein schmales Geröllfeld. Herrliche Landschaft im Schafstattel gesäumt von den Geröllhängen der Spillgrete. Gehe ein Runde im Kessel und nehme den Ausstieg durchs Türle, dahinter sehe ich zur Egglihütte.

Zweige ins Tal ab, der Weg ist gut und ich gelange zum Vehsattel eine schöne Alp. Hier wandere ich über den Weiderücken kurz vor 1600 Meter Höhe steure ich den Wanderweg an. Die Route und der Weg sind sehr schön angelegt, gut gepflegt, über ChifluebodenGrueholz bis kurz vor Blankenburg. Bravo.  Der Vergleich zum Abstieg vor 3 Wochen im Mariedgraben ist wie Himmel und Hölle.

Fazit: Besonders schön ist die Landschaft zwischen der Lerchflue und der Holzflue. Bequemer Abstieg vom Eggli ins Simmental.

Gesamtstrecke: 18388 m
Maximale Höhe: 2208 m
Gesamtanstieg: 1480 m
Gesamtabstieg: -1751 m
Gesamtzeit: 06:23:43
Download file: 2020-05-27-Gimmialp-Blankenburg.gpx

Schwenden im Diemtigtal – Weeri – Meniggrat – Stand – Seeberg – Seehore – Rotihore – Stierenberg – Muntigli – Mariedgrabe – Mannried – Zweisimmen  

Die Sonne scheint ungetrübt. Im Tal blüht der Löwenzahn, die Grillen zirpen und die Kuhglocken bimmeln. Höher auf den Alpen blühen Enziane und Krokusse neben den letzten Schneeflecken.

Starte in Schwenden, zum einlaufen erst zwanzig Minuten auf der Alpstrasse im Grabe. Am Punkt 1340 beginnt der Bergweg, in unendlich vielen Kehren (circa 50) hoch durch die Weeri. Die Weisen vor dem Menigsattel übersäht mit Enzianen. Von hier mache ich eine Abstecher zum Meniggrat. Zurück am Menigsattel geht es weiter über den Stand. Hier liegen ausgedehnte Schneewächten, gehe weiter unter dem Seeberg durch immer schön am Felskranz entlang bis zum Nordhang des Seehorn. Hier beginnt der Schnee. Montiere Steigeisen, und esse das erste Mal heute – Linsensalat: Ein Fehler!
Erklimme den ersten Aufschwung, ab etwa 1900 Meter Höhe, über tragenden Schnee. Quere auf dem Absatz  mehr oder weniger auf der Höhe von 1980 Meter nach Südwesten bis zum aperen Grat bei CH1903: 601436/157740. Krämpfe in Muskeln und Bauch, dazu ein extra hoher Plus, plagt mich, quäle mich auf die Platte bei 2060 Meter Höhe hier muss ich eine Verdauungspause einlegen. Nach dreissig Minuten fühlte ich mich besser. Bis zum Gipfel des Seehore / Rotihore gehe ich etwas gemütlicher.

Gipfelrast im Windschatten des Steinturmes mit dem Kreuz, bei angenehmen 15°.
Tolle Sicht vom Thunersee über die Jungfrauregion, Wildstrubel, die Spillgerte in der Nähe und nach Westen über den Hundsrügg zu den Gastlosen mit herausstehenden Dent de Ruth.   Gehe weiter erst zum Nachbargipfel CH1903: 601630/157264, dann genussvoll auf Schnee bis 2060 Meter Höhe. Hier verlasse ich die Gipfelroute und quere nach Weste. Sehr schöne Landschaft  am Rande der Waldgrenze unter der Röti und Schratti. Vom Karst sieht man nichts, alles ist mit viel Schnee bedeckt.

Mein Plan ist zur Fromatt zu gehen, der beste Weg ist über den Fromattgrat. Mir fehlt aber die Kraft…. Versuch auf der Höhe um 2000 Meter eine Line zu finden – zu Mühsam, immer wieder schwer übersteigbare Felsrippen brechen den Rhythmus. Entscheide abzurechen. Gehe steil bergab zur Stierenberg Alp – alles auf gutem Schnee. Vom Bergrestaurant Stierenseeberg sind es 2:35 nach Zweisimmen. Passt. Eigentlich wollte ich über die Fromatt nach Blankenburg. Es liegt mehr Schnee als erwartet und so sind meine Pläne zu ambitioniert.

Vom Stierenberg gehe ich dem Muntiggrabe nach. Alles schneefrei bis auf ein riesige Wächte (4 Meter) in der blühenden Alp kurz vor Punkt 1781 bei Stand. Ab hier auf leidem Karrweg bis zum alten gut gepflegten Alpweg dem Mariedgrabe entlang. Im Mannried erreiche ich die Zivilisation. Zum Schluss über saftige Weiden an die milchige  Simme. Dem schönen Burgenweg entlang zum Bahnhof Zweisimmen.

Fazit: Alp Frühling in Diemtigtal und Simmental. Viel  Schnee in den Nordwest Lagen am Seehorn. Ruhig den ganzen Tag,  Keinen Wanderer getroffen – nur volle Parkplätze von weitem gesehen, wo die alle waren ist mir ein Rätsel.

Gesamtstrecke: 21574 m
Maximale Höhe: 2249 m
Gesamtanstieg: 1620 m
Gesamtabstieg: -1848 m
Gesamtzeit: 06:38:27
Download file: 2020-05-07-Seehorn.gpx

 

St. Stephan – Matten – Wysseberg – Schatthore – Seewle – Tierberg – Laveygrat  – Hanemoos  – Bühlberg  

Seewlehore Seewle
Hoch über der Lenk denk

Es ist Frühling im Simmental. Ich starte in Matten (St. Stephan). Gehe gemütlich auf der Albristenstrasse bis zum Schnee auf 1300 Meter über Meer. Auf der nordöstlichen Seite des Wysseberg begehe ich eine geschlossenen, tragenden Schneebedeckte. Die Aussicht auf den Höhen zum Schatthore ist überwältigende: Von der Spillgerte im Rücken über den Albristenhubel zum Albristenhorn im Osten . Nach Süden zu WildstrubelGlacier de la Plaine Morte bis zum Wildhorn im Südwesten. Westlich erkenne ich die Stübleni, Giferspitz, Wistätthore, Rinderberg und am nordwestlich Horizont lugt die Dent de Ruth vor.
Auf dem Schatthore Nord steht ein neues Kreuz. Die Passage zum Schatthore  ist scharf. Hoffe das der Meter hohe Schneeaufbau hält und keine Löcher verdeckt. Denn ein Misstritt wäre ungut.
Die Alp Obere Seewle ist heute ein Traum in weiss. So macht Schneeschuhwandern Spass. Der Aufstieg zum Tierberg ist weniger steil als ich aus der Ferne vermutete. Nutze die Nordwest Flanke, notgedrungen – der Grat ist abgeblasen und schneefrei. Auf dem Tierberg gehe ich ein Stück Richtung Seewlehore. Die Wächten verbreitern hier den Grat um  bis zu zwanzig Meter. Allerdings bilden sich Bergseitig teilweise bedrohliche Spalten. Da ich kein Steigeisen dabei habe drehe ich bei Punkt 2343 um. Stege über den Laveygrat zum Hanemoosbärgli ab. Und weiter bis auf den  Bühlberg. Kurze Stücke auf der extrem sulzigen Piste, ansonsten, daneben.
Nach einem Tee im Restaurant fahre ich mit dem Bus in die schneefreie Lenk hinunter.

Fazit: Schöne Tour. Kann variiert  und ausgebaut werden. Da unter 1300 Meter kein Schnee liegt. War ich heute allein in der Gegend – bis zum Hanemoos.

Gesamtstrecke: 14269 m
Maximale Höhe: 2346 m
Gesamtanstieg: 1471 m
Gesamtabstieg: -843 m
Gesamtzeit: 05:00:08
Download file: 2020-02-24-Schatthore-Lenk.gpx

Jaunpass – Chriegsmoos – Oberenegg – Hundsrügg – Birehubel – Wannehörli – Wildeneggmäder – Wildeggli – Simne – Saanenmöser

Reichlich Neuschnee (20-30 Zentimeter) liegt auf dem Jaunpass. Gehe etwas östlich vom direkten Weg zum Chriegsmoos und auf die Ebene. Achtzehn Leute sind vor mir. Acht steigen beim Oberenegg Läger aus und geniessen einen Aperitif. Weiter Sieben überhole ich im Steilhang zur Oberenegg. Ich gehe hier östlich und erreiche so den Grat am nördlichen Ende. Weiter zum  Gipfel der Oberenegg.  Hier sind die letzten drei Wanderer die ich heute zu Gesicht bekomme. Ich gehe weiter über den Grat auf guter Spur bis zum Hundsrügg.

Schön Aussicht auf die Gastlosen. Über die Lenk sieht man den  auffälligen Plaine Morte. Ich folge weiter dem Grat bis zum Birehubel. Auf diesem Abschnitt sind keine Spuren im Neuschnee. Vom Hubel kann man weiter gehen bis zum Rellerli. Ich bin die Route vor Jahren gegangen. Deshalb gehe ich heute nach Südosten weiter zum Wannehörli. Dann über die lieblichen Honegg. Grosse Wächten prägen die Kanten und ermöglichen einen sanftes Absteigen. Gehe bis  zur obersten Hütte am Grat. Quere nun über die Wildeneggmäder zum Wildeggli. Der Schnee ist hier unterschiedlich. Mal nass,  mal tief,  mal rutschig oder hart – mühsam zu gehen. Zwanzig Minuten herumstolpern und ich bin auf der gepflügten Alpstrasse bei Simne. Das letzte Stück ist Wanderweg mit  Pulverschnee durch den Simmengraben. Fünf Minuten vom Bahnhof Saanenmöser treffe ich auf die aprer Quartierstrasse.

Fazit: Abwechslungsreiche Gratwanderungen. Erst belebt dann immer ruhiger. Für den Endspurt wünsche ich mir das nächste mal mehr Pulverschnee.

Gesamtstrecke: 14276 m
Maximale Höhe: 2036 m
Gesamtanstieg: 797 m
Gesamtabstieg: -1036 m
Gesamtzeit: 04:20:38
Download file: 2020-01-21_Jaunpass.gpx

Boltigen – Eichstalden – Schlittbode – Burgruine Festi – Blatti – Grueholz – Äbnet – Erbetlaub – Trimlegable – Vortel – Walop – Kaisereggalp – Kaisereggpass – Riggisalp – Gypsera

Gesamtstrecke: 19954 m
Maximale Höhe: 2068 m
Gesamtanstieg: 1833 m
Gesamtabstieg: -1604 m
Gesamtzeit: 07:00:17
Download file: 2019-07-10_Boltigen-Schwarzsee.gpx

Rinderberg – Rüwlispass – Rüwlishore – Wistätthore – Ritzgrat – Tube – Louwenehore – Giferspitz – Gstaad

Gesamtstrecke: 27543 m
Maximale Höhe: 2501 m
Gesamtanstieg: 1494 m
Gesamtabstieg: -2441 m
Gesamtzeit: 08:00:14
Download file: 2019-07-05_Rinderberg-Gstaad.gpx