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Hannigalp – Chleini Furgge – Grossi Furgge – Küchenwang – Station Seetalhorn – Gabelhornpass – Riedberg – Riederwald – Eggeri – Chilcheri – Grächen

Habe nur einen vagen Plan. Es ist wolkenlos und um 15 Grad auf 2000 Meter. Starte auf der Hannigalp. Gehe direkt zur Chleini Furgge. Nach wenigen Meter bin ich allein – den ganzen Tag. Erstaunlich ist doch Grächen gut besucht von Ausflüglern und Feriengästen.
Die Landschaft ist herrlich, Alpenrose, Lerchen, grüne Felsen, und eine grosse Anzahl Blumen. Nach Süden baut sich das Weisshorn auf. Nach Norden thront das Bietschhorn über dem Rhonetal. Im Osten überblickt man die Bergkette von Vispertrminen bis zum Fletschhorn. Einfach toll. Steige auf dem Grat zum Wannenhorn. Hier habe ich zu X-ten Mal das Jahr Steinböcke vor der Linse. Vom Küchenwang folge ich der Skipiste zum Seetalhorn. Das erste Stück unter dem Diestelhorn  ist von Felsabrüchen verschüttet. Ungemütlich –  aber auf erkennbarer Spur  passierbar. Nach 500 Meter bin ich in der sanften Mulde südwestlich vor dem Diestelhorn. Hier wurde eine Piste durch die Felsblocklandschaft gebaut. Die Piste endet kurz vor dem fünften Mast, von Oben, der Sesselbahn zur Seehorn Station. Der Wanderweg folgt einem von Felsblöcken verschütteten Weg durch die Mulde östlich vom Sessellift. Oben die Tristes einer Skisport Bergstation im Sommer. Vorteil die Liegestühle auf der Sonnenterrasse sind für mich allein. Die Sicht zum Weisshorn ist auch aus der Perspektive genial.
Die Bergstation der südlichen Sesselbahn ist von 20 Steinböcken belagert. Flach, Schatten, Ruhe was braucht der Steinbock mehr!?
Steige etwas ab und gleich die alte Piste zum abgebauten Gabelhorn-Skilift hoch. Hier will ich zum Südgrat des Platthorn traversieren. Habe aber kein Bock auf noch mehr Block (Fels). Gehe weiter zur verlotterten Bergstation.
Wieso muss der Betreiber dieses Bauwerk nicht abbauen? Schön Schweiz!
Über mir zeigen sich die bizarre Felstürme vom Gabelhorn. Und ein Pfad scheint in die Richtung zu führen. Gut der Pfad ist schnell verschwunden aber die Türme sind sehr nah. Ja, ja es ist ein Blockfelshang den ich meistern muss. In 20 Minuten bin ich auf dem Pass.  Das leichte klettern macht Spass. Die beiden Haupttürme sind nicht mein Beuteschema. Die im  Süden des Passes schon eher. Erklimme zwei von denen. (max. II).
Von hier scheint das Platthorn erreichbare. Lasse es und freue mich auf ein anders Mal, wenn ich einen praktikablen Plan habe. Pause auf einer grossen Felsplatte mit Sicht zum Weisshorn.
Der Abstieg: Gehe in Richtung der alten Skiliftbergstation. Etwas südlicher als im Aufstieg. Die Unterlage und die Hangneigung sind gleich. Gelange so an meine geplante Blockstein Traverse auf etwa 2900 Meter Höhe und gehe diese bis zur geplanten Aufstiegsspur (Skitouren Route zum Platthorn) An der  Mischabel-Gruppe hängt Nebel, zudem habe ich die rechte Wade geschrammt. Abbruch! Gehe zum Wanderweg nach Gassenried und  erreiche diesen auf 2450 Meter Höhe. Zum Schluss ein Genuss! Vorbei am imposanten Riedgletscher. Durch sommerlich aufgewärmten Lerchen- und Föhrenwald, dann den Suonen Eggeri, Chilcheri entlang nach Grächen.

Fazit: Tolle Landschaft über Grächen WENN man es schafft an den grässlichen Pistenbauten und Anlagen vorbei zu planen. Das geht – ich werde es mit dem Wissen von heute tun.

Gesamtstrecke: 15264 m
Maximale Höhe: 3069 m
Gesamtanstieg: 1294 m
Gesamtabstieg: -1792 m
Gesamtzeit: 06:02:46
Download file: 2020-07-06-Grachen.gpx