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Gfellen – Brüdern – Vordergrund – Hängst – Schimberig – Loegg – Toregg – Tor – Chlusmättili – Lanzige – Wasserfallenegg – Fürstein – Rickhubel – Sewenegg – Glaubenberg – Langis

Die Biese drückt den Nebel in die Voralpen. In  Finsterwald hat plötzlich die Sonne den Vorrang. Starte in Gfellen  (das Postauto fährt neu weiter nach Langis). Der Wanderweg entlang der Grosse Entle ist schön angelegt ein paar Badeplätze sind so ideal erschlossen. Im Vordergrund (ja es gibt auch einen Hintergrund und sogar ein Untergründli) wird es ernsthaft.. Der sehr steil blau-weiss markierte Weg ist nur selten ausgesetzt. Wegen dem nassen Untergrund ist heute etwas Aufmerksamkeit gefragt. Von der Schimberig-Hütte steige ich der nördlichen Abbruchkante entlang zum Hängst. Der Nebel steigt und versteckt den Talboden unter sich. Die Sicht zu den frisch verschneiten Alpengipfel ist frei.

Gehe vom Hängst direkt zum Schimberig, die ausgesetzte Felsstufe dazwischen ist mit einem kurzen Seil gesichert, luftig ist es trotzdem…  Am Kreuz empfängt mich eine grosse Schaffherde und zwei Lamas.  Wanderer sind bisher keine zu sehen. Der Nebel hat sich an im Nordwesten bis knapp unter den Grat gehoben. Ich wollte in die Richtung absteigen und nach Entlebuch weiter wandern. Entscheide spontan via Fürstein zum Glaubenberg zu gehen.

Der Abstieg vom Schimberig ist nach Süden moderat. Auf der Loegg gerate ich kurz in den Nebel. Wandere auf einen breiten flachen Weg ins Tal hinein zur Toregg. Nun wieder in der Sonne. Zum Tor durch ein nasse Mulde.  Die Alphütte ist mit einer Strasse erschlossen die ich 700 Meter nutzte. Nach dem Chlusmättili überwinde ich auf einen guten Pfad die herrliche Landschaft unter der Wasserfallenegg. Eigentlich ein Armeeschiessplatz…

Der Aufstieg zum Fürstein scheint brutal. Er ist es! Oben sind einige Wanderer. Noch scheint die Sonne aber die Nebel steigen nun von allen Seiten immer höher. Na dann zügig dem Glaubenberg zu. Der Weg verläuft erst  an der Waldgrenze. Kleine Föhren und Heidekraut prägt die Landschaft. Der Pfad via Rickhubel  zur Sewenegg ist Mal nass, Mal in die Vegetation geschnitten. Nach dem Sewenegg zweigt ein Pfad vom Grat ab.  Keine gute Idee – zu nass. Gehe deshalb zum Hügel von Punkt 1746 bewachen mit  lichtem und vor allem trocken Föhrenwald. Hier haben die Kühe gute Wägli durch die Heidelbeerstauden gelegt. Gelange damit Problemlos mit sauberen Schuhen auf den Glaubenbergpass. Von hier marschiere ich in wenigen Minuten nach Langis. Erst auf flachem Weg durch eine Weide. Zuletzt auf dem Gehweg von der Truppenunterkunft zum Berghotel Langis.

Fazit: Mit dem Herbst in Form von Nebel im Rücken über die sonnigen Hügelketten des südöstlichen Entlebuchs auf den Glaubenberg.

 

Gesamtstrecke: 19126 m
Maximale Höhe: 2019 m
Gesamtanstieg: 1610 m
Gesamtabstieg: -1175 m
Gesamtzeit: 05:36:21
Download file: 2020-08-05-Schimbrig-Glaubenberg.gpx

Melchtal – Blegi – Laihütte – Storeggpass – Eggen – Flühmattli – Grafenort

Das Wetter will es heute nicht gut mit mir. Bise, kalt und oben am Widderfeld Stock hängt die Feuchtigkeit die der Nordwind an die Alpen rückt. Auch das Storegghorn ist im Nebel. Östlich vom Storeggpass öffnet sich ein kleines Fenster zum Spannort über Engelberg. Steige über die Eggen zum Flühmattli ab.  Der Weg ist hier ziemlich steil und nur bei trocken Verhältnissen wie heute empfehlenswert. Am Brächgraben mache ich ein ausgedehnte Mittagspause, am rauschenden Wasser. Hier im Tal ist es windstill und die Sonne scheint  herrlich. Damit ist der Tag gerettet.

Fazit: Kalter Wind und Nebel oben. Zum Schluss ein Genuss.

Gesamtstrecke: 12531 m
Maximale Höhe: 1736 m
Gesamtanstieg: 1073 m
Gesamtabstieg: -1397 m
Gesamtzeit: 03:56:28
Download file: 2020-05-29_Melchtal-Grafenort.gpx

Turren – Finsterbüel – First – Stellenen Biet – Arnifirst – Höch Gumme – Gibel – Scheidegg – Tüfengrat – Hörnli – Wilerhorn – Breitenfeld – Durrenegg

Am Bahnhof Lungern wartet der Shuttlebus der Turren-Bahn. Danke – toller Service. Starte auf Turren – nicht alleine… Heerscharen von Schneeschuhwanderern sind heute unterwegs. Kein Wunder erst hier oben scheint die Sonne die Täler sind vom Nebel verdeckt.
Gehe über das Finsterbüel zur First. Es liegt wenig Schnee hier oben. Gut für die Routewahl. Ich steige direkt der Wildschutzzone entlang  hoch nach  Stellenen / Biet. Die Route ist  >30° steil und nur bei sicheren Verhältnissen zu empfehlen. Nutze den Hartschneerand an den abgewehten Rippen und komme so zum Gipfelkreuz.
Ups… Wind und zwar nicht mässig wie MetoSchweiz vorhersagte sondern stark. Über 50 kmh mit Spitzen bis 70. Zum Glück scheint die Sonne und die Temperatur ist deutlich über Null Grad.
Nun sehe ich das sogar ein Aufstieg über die Rückenegg – Mändli möglich wäre. – Ein anders Mal.
Weiter nach Westen über die Kuppel zur Senke bei Punkt 2055 und auf den breiten Wächten über den Arnifirst zum  Höch Gumme. Riesiges Kreuz – starke Windböen. Aussicht über den Kessel mit dem  Schönbühl in der Mitte. Die Sicht in Jungfrauregion ist von Dunst getrübt. – es drückt viel Feuchtigkeit an die Bergkette. Vor dem Abstieg gehe ich noch 300 Meter nach Westen Richtung Brinzer Rothorn. Zurück am Gipfel kann ich direkt absteigen. Entscheide mich aber für eine sanfte Variante. Erst nach Norden auf dem Grat zum Arnifirst, dann quere ich leicht sinkend um den Höch Gumme zum Gibel. Achtung das geht nur wenn der Schnee stabil ist.
Weiter herunter auf der Scheidegg, bei 1946 Meter über Meer  ist der Grat Messerscharf mit Drahtseilsicherung. Die Passage ist erstaunlich komfortable mit Schneeschuhen gehbar.
Der nächste Gipfel, das Wilerhorn, ist nicht geplant. Die Schlüsselstelle ist gleich nach Punkt 1857 Eine Aufschwung auf den Tüfengrat kann nur in der Flanke erklommen werden. Der Schnee ist hier aufgetürmt, oben gefroren darunter Pulver auf altem Hartschnee. An der Sonne auch nass. Teste jeden Schritt. Und gelange so auf den etwas moderater steigend Gratabschnitt zum Hörnli. Er ist teilweise schmal man kann aber oft links oder rechts der Kante sicher abstehen. Das letzte Stück zum Gipfel des Wilerhorn ist dann breit.Gehe weiter bis LV03 651’356, 180’516.
Weiter ist der Grat aper man könnte problemlos bis zum Brünig gehen. Skiaufstiegssuren sind an und in den Lawine Verbauungen zu erkennen.
Ich gehe zurück zum Wilerhorn und ein Stück den Grat hinunter. Bei LV03 650’650, 180’607 , vor dem Hörnli,  entscheide ich mich für einen direkt Abstieg im schattigen Osthang. Guter Pulverschnee –  rasant bin ich unten.
Zum Schluss in einem grossen Bogen unter dem Schönbüel  durch das Breitenfeld bis zur Durrenegg.
Steige in die wartende Luftseilbahn. Dann tauche ich in den Nebel. Unten mit dem Shuttlebus zum Bahnhof Lungern. Hier reicht es noch für einen warmen Tee bis mein Zug losfährt.

Fazit: Sehr Schöne Gratwanderung rund um das Schönbühl. Wenig Schnee macht es möglich. Wohl wegen dem Wind bin ich allein auf den Höhen. Für die vielen anderen Wanderer ist das Berghaus Schönbüel Wendepunkt.

Gesamtstrecke: 13324 m
Maximale Höhe: 2183 m
Gesamtanstieg: 1076 m
Gesamtabstieg: -1075 m
Gesamtzeit: 04:28:20
Download file: 2020-01-23_Lungern-Turren.gpx

Hikr

Langis – Schwendi Kaltbad – Jänzi – Egg – Andresenhütte – Glaubenberg

Gesamtstrecke: 11217 m
Maximale Höhe: 1728 m
Gesamtanstieg: 467 m
Gesamtabstieg: -467 m
Gesamtzeit: 03:30:40
Download file: 2020-01-05 Glaubenberg.gpx

Stöckalp – Cheselenfirst – Melchsee-Frutt – Bonistock – Chringen – Melchsee

Gesamtstrecke: 5622 m
Maximale Höhe: 2150 m
Gesamtanstieg: 280 m
Gesamtabstieg: -280 m
Gesamtzeit: 01:39:10
Download file: 2019-12-29-Melchsee-Frutt-2.gpx
Gesamtstrecke: 4798 m
Maximale Höhe: 1402 m
Gesamtanstieg: 367 m
Gesamtabstieg: -365 m
Gesamtzeit: 01:38:40
Download file: 2019-12-29-Melchsee-Frutt-1.gpx

Melchsee-Frutt – Bonistock Basis – Murmoltereneggen – Tannenrotisand –  Rotsandnollen – Schönboden – Wolfisalp – Unterboden – Schwend – Stöckalp.

Vor Jahren musste ich diese Tour mit Schneeschuhen abkürzen. War erkältet und mir fehlte die Kraft bis ganz hoch zum Gipfel trotz gutem Wetter und perfekter Spur. Heute ohne Schnee – aber nur bis kurz unter dem Gipfel…
Gehe von der Bergstation Melchsee-Frutt nach Westen zum See herunter und folge dem Ufer bis zum Lift. Kurz danach gehe ich hoch zu unter die Felswand des Bonistock. 150 Meter vor mir eine Mutter mit Kletterseil und Kindergarten Kind. Sehr bunt angezogen die Beide. Nach 10 Minuten gehen: Ein Schrei – von unter „HALTT ZURÜCK ALLES IM KASTEN“ Ein Kamerateam unter uns dreht wohl ein Werbefilm. Titel: „Mit Kind und Seil zur Felswand und wieder zurück.“
Nächste Episode ohne Kamera. Der Felswand des Tannenschildes entlang auf dem markierten Wanderweg. Bis zur Fahrstrasse unter dem Türmli. Dies führt zu einem Wasserreservoir. Ab hier Weglos. Erst ein kleine  Moorlandschaft ein Tal hoch. Danach Plattenkarst um 30° steil, gehbar. Oben vor dem Tannenstock überraschend Felsplatten auf einer Ebene mit diversen Pfützen. Die Landschaft erlebe ich total anders als im Winter – phantastisch – gleicher Ort zwei Welten.
Zum Tannenrotisand direkt hoch und nicht wie ich geplant hatte der Skispur nach. Dumm ist oben gegen 40° Beschaffenheit Tonstein. Schaff es ohne Ausrutscher und komme auf dem scharfen Teil des Gastes an. Kein Problem im Winter mit grosser Wächte und im Sommer ohne Schnee. Heute liegt aber bis 10cm Schnee auf den glatten aufgestellten Felsplatten. Zum Glück ist es nur knapp 30 Meter zum breiten Gratabschnitt. Nun noch der Gipfelaufbau. Auf einem Schneefeld (30cm tief) an die erste Felsstufe. Dann sanft an die finale Hürde, ein Felsband mit einem gut gehbaren Durchbruch.  Denn sieht man von unten besser als von oben, also merken.
Der Gipfel mit Panoramablick. Und Tiefblick über den Trübsee nach Engelberg. Die Arena zeigt Rotstock, Spannort, Titlis, Webdestöcke, Schreckhorn, Wetterhorn, Glogghüs, die nahe Bargen Schibe,  Schratteflue, den Jura im Dunst und nah Hanghorn, Huetstock im Norden.
Abstieg: Tannenrotisand dann nach Norden. Das Gröll- heute Schneefeld wäre gut. Ich steige aber etwas östlich aufrecht über trocken Feld ab. Und gelange so in Kletterkarst (UIAA II) So etwas will ich eigentliche ich nicht. Schaffe die 30 Höhenmeter. Unten Kopfschütteln über meine (Un-)Vernunft.
Gehe nun über Karst hoch Richtung Fulllücke. Zu viel Schnee, also vernünftig bergab dem Wasser nach auf den Schönboden (Nomen est Omen)  Genussvoll über die Wolfisalp Hier treffe ich auf den Wanderweg zur Alp Unterboden .Wüste zertreten auf Viehabtrieb. Vom Unterboden steil über Weiden nach Schwend und zur Stöckalp.

Fazit: Winter ist nicht Sommer. Schön Tour bis zur Wolfisalp.  Würde ein anders Mal ab der Wolfsalp über Zigerboden – Bettenalp auf dem Höhenweg hoch zur Melchsee-Frutt gehen. Der Weg dürfte angenehmer zu gehen sein.

Gesamtstrecke: 16133 m
Maximale Höhe: 2664 m
Gesamtanstieg: 1007 m
Gesamtabstieg: -1854 m
Gesamtzeit: 06:25:59
Download file: 2019-09-12_Rotsandnollen.gpx