zurück Vorschau weiter Raddampfer Uri Die “Uri” verkörpert die klassische Sulzer-Bauart der Raddampfer, wie sie um die Jahrhundertwende auf dem Vierwaldstätter- und auf dem Genfersee in grösserer Zahl in Dienst gestellt wurden. Ihre besonderen Eigenschaften:Ausgezeichnetes nautisches Verhalten, stabil im Sturm, sehr sparsam im Brennstoffverbrauch. Salon 1. Klasse von Filippo Cassina, Milano, im Neo-Barock mit reichem, kräftigem Schnitzwerk von Putten und allegorischen Meerjungfern aus Nussbaumholz, Deckenmalerei mit Blumenmotiven, achteres Rondell mit durchgehenden Plüschsofas, Wandkartusche mit Baro- und Thermometer wie auf grossen Ozeanschiffen. Saloninterieur im Urzustand erhalten. Wertvolles Kleinod: “Uri”- Stübchen auf Oberdeck mit Brandmalereien. Das komfortable, zuverlässige Schiff stand früher zu allen Jahreszeiten bei Sonnenschein, Sturm, Schnee und Nebel im Einsatz; in “sibirischen” Wintern sogar als Eisbrecher (letztmals Februar 1963). Der harte Dienst forderte auch gelegentlich seinen Tribut: 1916 bei einer Kollision mit einem Signalkandelaber bei Buochs,1931 bei einer Kollision mit einem Trajektschiff, 1951 verursachte ein Föhnsturm einen Mastbruch, 1959 prallte DS “Stadt Luzern” bei einem Bereitstellungsmanöver auf die “Uri”. 1923 Aufbau eines Steuerhauses; 1960/62 in zwei Phasen Umbau (Metalldach, teleskopierbare Masten, Kamin, Steuerhaus) für Unterfahren der Achereggbrücke. Hauptrevisionen 1933, 1952, 1959 und 1978/81 in drei Winteretappen. 1991 bis 1994 Totalrestaurierung und Rückversetzung des Dampfers nahezu in Originalzustand von 1901; Ersatz des Niederdruckzylinders, der Kesselanlage,Aufbau des Panorama-Restaurants auf Oberdeck, Rekonstruktion der Deckenmalerei im 1.-Klass- Salon; 2. Jungfernfahrt mit Dampferparade am 30. April 1994.
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