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Alp Lombach – Winterröscht – Bolberg – Widegg – Haglätsch – Hohgant – Ällgäuli – Hohganthütte – Schärpfeberg – Harzisbode – Hübeli – Kemmeribodenbad – Bumbach Bödeli

Lasse mich heute auf den Berg fahren und starte auf der Alp Lombach. Bestes Winterwetter mit wolkenlosen Himmel, bei etwas minus fünf Grad. Und doch sind nur eine Handvoll Sportler unterwegs.

Gehe über Winterröscht und  Bolberg über der Emme Quelle. Herrlich Aussichten zu den Bernerhochalpen in leiblicher Landschaft. Die Route ist markiert und festgetreten. Nach einer Stunde bin ich bei Haglätsch Ab hier steige ich auf erst gut sichtbaren, dann verwehten  Spuren zum Hohgant. Zwei Aufschwünge sind ruppig mit viel Stein und Fels durchsetzt. Anspruchsvoll für Mensch und Material. Oben ist es ziemlich flach ein Gipfel ist nur schwer auszumachen. Gehe eine grosse Runde, mit viel Aussicht.

Der Abstieg über die obere Stufe ist anspruchsvoller als im Aufstieg.
In der unter Stufe kommt mir eine Frau entgegen. Sie ist von Habkern aufgestiegen –  ich sah sie im Bus von Interlaken. Ganz schön fit, sie muss in 45 Minuten die Höhe von der Alp Lombach erreicht haben. Ich gehe noch ein Stück der Aufstiegsspur nach und steche dann vom Grat bei Punkt 1863 direkt zum Ällgäuli hinunter.

An der neuen Alphütte mache ich Pause. Die Sonne ist kräftig und wärmt gut.

Weiter nun wieder markiert und gespurt zur Hohganthütte.  Von hier gehe es sehr schön durch den offenen Föhrenwald immer leicht bergab. Bei der Hütte nördlich von Punkt 1642 bin ich vor Jahren im tiefen  Neuschnee stecken geblieben und musste umkehren.  Heute ist die Strecke bis zur Strasse über den Schärpfeber ab und zu vereist aber eigentlich gut gehbar.
Die Strasse zum  Hübeli ist hart und zunehmend schattig. Das letzte Stück zum Kemmeribodenbad ist richtig durchgekühlt brrrr…

Das Restaurant ist zu und der Bus kommt erst in 30 Minuten. Ich gehe ohne Halt weiter der Emme nach bis zum Bumbach Bödeli wo ich gleich in den warmen Bus nach Escholzmatt steigen kann.

Fazit: Die Alp Lombach ist ein Traum für Winterwanderer. Nicht  immer so ruhig – wie heute. Der Weg herunter ins „Kemmeri“ ist nur dann lohnend  wenn eine Meringues an der Wärme genossen werden kann.

Gesamtstrecke: 19802 m
Maximale Höhe: 2153 m
Gesamtanstieg: 1035 m
Gesamtabstieg: -1655 m
Gesamtzeit: 04:59:53
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Furna – Hinterberg – Zizerser Alpe – Pawig – Chäseggen – Igiser Alpe – Varneza – Ratoser Stein – Dängelstöck – Cunggel – Zalüenja – Bawald – Peist

Heute ist ein wunderbarer Wintertag die Landschaft ist mit fünf Zentimeter Schnee gezuckert. Ausgangspunkt ist der Hinterberg in Furna. Gehe auf dem mit festem Schnee bedeckten Alpweg Richtung Zizerser Alpe. Das Gehen mit den Schneeschuhen ist leicht, folge der sanft steigenden Strasse über Sattel Untersäss bis zum Obersäss. Es ist eisig kalt zum Glück bin ich zügig über der Waldgrenze und an der wärmenden Sonne. Jetzt sehe ich meine geplante Route ins Schanfigg – Ein weiter Weg. Das ganze Gebiet ist unberührt ich ziehe meine eigene Spur,  regelmäßig auf der Suche nach festem Schnee. Die Chäseggen  ist die erste Schlüsselstelle. Zum Glück ist liegt hier nur wenig Schnee und eine Viehtreibspur ist noch zu erkennen, die gibt Halt im >35° steilen Hang. Geschafft und weiter über die Igiser Alpe nach Varneza. Was aus der Ferne flach scheint ist im Detail stark zerfurcht. Unzählige Gräben sind zu meistern oder werden umgangen.

Der Aufstieg zum Ratoser Stein  kommt mir heikel vor. Wie so oft ist es vor Ort ungefährlich. Dazu trägt heute auch die stabile Schneedecke bei. Was mich mehr fordert ist der aufkommend Wind – beissend, hier im Schatten unter dem Grat. Auf dem Sattel schaffe ich es nur knapp den Fotoapparat zu  nutzen. Gehe ohne Stopp hoch zum Ratoser Stein. Super Sicht tolle Stimmung mit dem aufwirbelndem Pulverschnee. Auf Schanfigger Seite liegt weniger Schnee. Bleibe auf dem Grat Richtung Dängelstöck und habe so weichen Treibschnee zum Gehen. Verlasse die Krete bei Punkt 2296 Beim queren nach Cunggel  wird es ruppig, wenig und wenn harter oder zerfahrener Schnee. Erst auf Zalüenja wird die  Schneelage besser.

Zum Schluss geht ich durch den mit weichen Schnee bedecken Bawald, erst entlang dem Wanderweg und weiter unten im historischen Hohlweg. Dieser führt mich logisch bis an den Dorfrand von Peist. Kurz durchs Dorf  und zum Bahnhof wo gleich mein Zug nach Chur ankommt.

Fazit: Lange, einsame  Schneeschuhtour vom Prättigau ins Schanfigg. Sehr kalt heute.

Gesamtstrecke: 19575 m
Maximale Höhe: 2441 m
Gesamtanstieg: 1248 m
Gesamtabstieg: -1413 m
Gesamtzeit: 06:01:17
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Davos Monstein  – Gruobenzugwald – Hauderalp – Geissweidengrat – Erezberg – Geissweidengrat – Rongg – Davos Glaris

Heute beginne ich in einer ruhigen Ecke der Landschaft Davos. Gleich am nordwestlichen Dorfeingang von Monstein kann ich die Schneeschuhe montieren und komme so einfach über die vereisten Stellen bei der Kirche. Der Alpweg steigt mässig. Die Kehren sind lang gezogen durch den  Gruobenzugwald gebaut. Der Schnee auf dem Weg ist hart getreten. Bald erreiche ich die Waldgrenze unter der Hauderalp, sehe die Sonne und mein Zwischenziel vor Augen. Der Aufstieg  zum Geissweidengrat ist gefahrlos machbar. Nach der letzten Hütte werden die Spuren weniger. Ich folge einer alten stabilen Skitouren Linie. Der Rücken zum Grat ist bis 30° steil und will nicht enden – scheint mir. Vielleicht weil jetzt die eisige Kälte mein Körper erreicht, zuerst die Finger in den leichten Handschuhen. Stehe fröstelnd bei Punkt 2423. Ziehe mich trocken und wärmer an, trinke etwas und zieh weiter. Auf Schneewächten über Punkt 2532 Richtung dem Gipfel bei Punkt 2684. Ein Aufschwung ist etwas exponierter als der sonst breite und sanft steigende Grat. Oben bin ich überrascht, etwa 10 Skitourengeher in verschieden Gruppen sind in meinem Blick Feld. Bisher wähnte ich mich alleine am Berg.
Wegen der Kälte (-10°) denke ich nicht über ein Weitergehen zum Alplihorn nach.
Esse einen Happen und staune über die gefahren Abfahrtsvarianten an den Steilhängen ringsherum.
Der Abstieg: Gehe über den Erezberg (Punkt 2614)  und zurück westlich von Punkt 2684 an meine Ausstiegsroute. Von oben kommend fühlt sich der folgende Abschnitt einfacher an, als im Aufstieg. Die Schneewächten sind seriös aufgelegt, die Steilstücke kurz und nie gravierend exponiert. Gehe leicht östlich vom Grat und kann so den feinen weichen Treibschnee geniessen. Folge dem Geissweidengrat Richtung Nordenwesten. Traumhaft über der Waldgrenze und im offenen Föhrenwald Rongg das ergibt tausend Höhenmeter mit  feinem Pulverschnee. Erreiche so in bei Fleck den Winterwanderweg nach Davos Glaris. Von hier bringt mich das Postauto direkt nach Chur.

Fazit: Stimmige Tour mit allem was das Schneeschuhlaufen attraktive macht.

Gesamtstrecke: 12536 m
Maximale Höhe: 2672 m
Gesamtanstieg: 1266 m
Gesamtabstieg: -1426 m
Gesamtzeit: 03:44:24
Download file: 2021-01-05-Monstein.gpx

Safiental – Turra – Sand – Bodaälpli – Rabiusa – Laubliger – Strätscherhora – Zwüschet da Hora – Tomülgrat – Älpli – Alp Falätscha – Turrahus

Heute geniesse ich den Schnee im abgelegen Safiental.

Gleich neben der Bushaltestelle in Turra kann ich die Schneeschuhe montieren. Gehe auf dem Winterwanderweg durch den anschaulichen Auenwald Sand in der Talebene.  Der Wald gefällt mir, besonders im Winter wenn die Sonne den ganzen Tag hinter den Berg bleibt und die Bäume total in Raureif gehüllt sind.
Der Winterwanderweg ist bis weit ins Tal hinein gewalzt.  gibt es eine Schneeschuhspur – in eine seltsame Richtungen. Aha – die führt zum Wasserfall, dort sind Eiskletterer am Werk. Ich gehe einen Bogen nach Westen über das Bodaälpli zur Rabiusa.  Spurlos auf griffigem, gut tragendem Schnee, steil bergauf zur Laubliger Hütte. Weiter schreite ich höhehaltend Richtung Rossboda. Auf einer nordwestlich ausgerichteten pickenharten Schneewächte, die sich an einem Graben entlang aufgebaut hat, gelange ich über die Grossalp, zügig immer höher. Die Sonne schaut seit 11:00 Uhr über das Gelbhorn. Es ist windstill, um 0° warm und wolkenlos – optimal Winterwanderwetter. Erreiche etwas ausser Atem den Gipfel des Strätscherhora.

Pause, Essen, Trinken, Aussicht bewundern. Bruschghorn, Gelbhorn, und die Grauhörner vis-a-vis zeigen sich in schönsten Morgenlicht.
Sehe weit und breit keine Menschenseele, keine Schneesportspuren, es ist sehr ruhig hier oben am Tomülpass, nicht einmal der Wissasteihora wird heute begangen.

Weiter erst kurz  bergab nach Zwüschet da Hora, dann leicht steigend zum südwestlichen Ende des Tomülgrat. Bin begeistert vom guten Schnee komme Problemlos ohne Gefahr zu Punkt 2748.

Bombastische Aussicht die wolkenlose Bündnerbergwelt rundum im besten Licht.

Gehe über den Tomülgrat nach Norden und geniesse dabei die schönen Schneewächten und die Abwechslung der Felsformationen im Gratverlauf. Vier Schlüsselstellen sind zu meistern. Die Ersten  nördlich von Punkt 2765 überklettere ich ohne Schneeschuh im trockenen Fels. Die zweit bei Punkt 2733,  dritte bei Punkt 2738 und die Nase südlich von Punkt 2688 umgehe ich östlich in den Flanken. Letztere grosszügig.

Der Abstieg: Habe mir eine Route via der Aufstiegsroute zum Piz Tomül gezeichnet. Entscheide mich aber für eine direkter Variante. Der Grund: Schnee ist nördlich in fallenden Rinnen weich wie Puder auf den Kuppen pickelhart. Übers Älpli am Tomülpass  erreiche ich eine lange Fallline die mich bequem 250 Höhenmeter tiefer bringt. Der Ausstieg ist trickreich. Plötzlich stehe ich über einer tiefen, mit Schnee geschwängerte Runse. Die Lösung ist 10 Meter hoch steigen und in den Graben absteigen und auf der anderen Seite etwas sanfter hoch. So und nun stehe ich auf einer Art Moräne. Finde eine Stelle zum absteigen. Es folgt ein gut zugeschneites Blocksteinfeld das ich problemlos überquere. Geschafft ich erreiche die Alpstrasse über die Alp Falätscha. Der Schluss. Immer mehr Harstschnee ab und zu Pulverschnee Mulden. So gelange ich zufrieden nach Turrahus.

Anmerkung: Die Schneeverhältnisse waren sehr gut (SLF Gefahrenstufe 2 – im hinter Safiental eher tiefer, nach meiner Einsätzung). Teile der Route sind bei höheren Gefahrenstufen (SLF Lawinenbulletin) und/oder mehr Schnee nicht zu empfehlen.

Fazit: Das Safiental ist ruhig – sehr ruhig. Der Tomülgrat ist ein herrliches Schneeschuhtourenziel.

Gesamtstrecke: 15217 m
Maximale Höhe: 2752 m
Gesamtanstieg: 1193 m
Gesamtabstieg: -1193 m
Gesamtzeit: 05:02:36
Download file: 2020-12-18-Safien-Tomulgrat.gpx

Thyon – Les Cretes de Thyon – Mont Carre – Mont Rouge – Mont Coille – La Grand-Tsa – La Tsermetta – La Combire – Thyon – Les Collons – Trabanta


Die Sonne scheint. Der Bus fährt mich bequem auf 2000 Meter hoch nach Thyon 2000.
Die Skistation kommt seltsam daher – irgendwie sehr französisch.

Einige Skitourenläufer sind unterwegs. So weiss ich wo es lang geht im Wirrwarr der Pisten. Die ersten drei Sportler hole ich schnell ein. Der letzte ist ein Athlet (dünne Kleider, leichte Stiefel, schmale Skier, kein Gepäck) aber auch den schaffe ich vor dem Ende der Piste auf Les Cretes de Thyon.
Nach der Bergstation L’Ethérolla wird es ruhiger, ich folge dem Grat – sehr schön. Punkt 2453 bietet eine erste Übersicht auf das kommende  Kurz bergab zu Punkt 2401. Der Schnee ist gut und liegt nicht so hoch wie erwartet. Deshalb habe ich reichlich Zeit für meine Runde. Steige auf dem Wächtenkamm zum Mont Carre auf. Herrlich weiter auf dem Verbindungsgrat zum  Mont Rouge. Pause und das Panorama geniesse.

Ab hier kann man weiter gehen direkt oder über die Alp La Meina oder La Grand-Tsa auf den  Mont Loere und Le Crepon Blanc das Skigebiet in dem Gebiet ist zur Zeit geschlossen.
Ich gehe zurück in einer Schlaufe über die flache Alpen von La Grand-Tsa. Auf jungfräulicher Schneedecke zum Mont Coille mit Tiefblick ins Val d’Heremence bis zum Lac-des-Dix. Der Wendepunkt, gehe in einem Bogen  über La Grand-Tsa noch einmal auf den Mont Carre. Weiter auf dem Grat bis La Tsermetta Von hier geht es auf der geschlossen Piste bergab. Und zurück auf dem Winterwanderweg durch den offen Wald von La Combire nach Thyon.
Gehe mit den letzten Sonnenstrahlen auf Pulverschneehängen  nach Les Collons. An der Talstation Trabanta reicht es noch für ein The mit leckerem Tarte Tatin bis mich der Bus nach Sion fährt

Fazit: Eine Gegend die ich bisher nicht kannte. Aussichtreiche Gratwanderung auf tollen Schneewächten. Bilderbuchhaft die Schneeschuhrunde über La Grand-Tsa.  

Gesamtstrecke: 14519 m
Maximale Höhe: 2471 m
Gesamtanstieg: 799 m
Gesamtabstieg: -1094 m
Gesamtzeit: 04:20:42
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Arosa – Prätschli – Prätsch – Scheidegg – Maraner Hauptji – Maran

Ein Zwischenhoch beschert uns heute verbreitet einen wolkenlosen Himmel. In Arosa liegt ein Meter feinster Pulverschnee.

Wir starten in Prätchli, der Winterwanderweg nach Prätsch ist gepflügt und gewalzt. So gelangen wir gemütlich ohne Anstrengung durch die Traumhafte jungfräuliche  Winterlandschaft. Auf der ganzen nördlichen Churer Alp keine Skispuren, dass ist eine Seltenheit. Am Rot Tritt mache wir Pause – nicht zu lange denn trotz purem Sonnenschein ist die Luft kalt.
Ab hier ist spuren angesagt – eine Effort bei der Masse Schnee. Von der Scheidegg gehen wir ein Stück flach Richtung Ochsenalp. Es wir mir zu streng und meine Frau ist eh nicht so fit wie ich – also zurück. Von der Scheidegg nutze ich eine verschneite Schneeschuhspur zum Maraner Hauptji. Das Spuren ist etwas leichter das Gehen aber immer noch Kräfteraubend.

Herrliche Aussicht vom Gipfel über die in Weisgehüllte Maraner Alpen, das Schanfigg, und zur Davoser Weissfluh. Der Abstieg zum Under Sandboda ist ein Traum. Einfach dynamisch mit grossen Schritten in  die weise Pracht stützen.  Von hier machen wir einen Abstecher ,einer alten Spur nach Büela. Und weiter neben der Langlaufpiste durch den steilen Wald  von Gadastatt. Zum Schluss dem Golfplatz entlang nach Maran. Der Ortsbus bringt uns bequem zum Bahnhof Arosa, hier nutzen wir die letzten Sonnenstrahlen für eine Spaziergang um den zu gefroren Obersee. Sogar einen Glühwein können wir uns ergattern und auf einer Parkbank mit einem mitgebrachten Christstollen geniessen.

Fazit: Traumhaftes Winterwetter in und um Arosa ohne Trubel.  

Gesamtstrecke: 8598 m
Maximale Höhe: 2141 m
Gesamtanstieg: 359 m
Gesamtabstieg: -397 m
Gesamtzeit: 03:00:02
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